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Zu schnell unterwegs

Junge Autofahrer unterschätzen Gefahr


Wenn Fahranfänger im Straßenverkehr verunglücken, ist meistens Raserei im (bösen) Spiel. Eine Studie des Automobilzulieferers Continental zeigt: Fast jeder Zweite der 18- bis 25-Jährigen fährt oft, sehr oft oder sogar immer schneller als erlaubt.
»Jungen Fahrern fehlt die notwendige Erfahrung, Risiken richtig einzuschätzen. Häufig wollen sie zeigen, wie gut sie fahren können - und überschätzen sich dabei. Sie fahren schneller, als es gefahrlos möglich ist, und sind subjektiv davon überzeugt, dass ihre Geschwindigkeit noch angemessen ist«, sagt Prof. Manfred Bandmann, Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR). Die Folge: 35 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden, die auf nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen sind, gehen auf das Konto junger Fahrer, so die Statistik des DVR. Am häufigsten wird die zulässige Geschwindigkeit auf Bundes- und Lanstraßen überschritten. Etwa jeder dritte Autofahrer fährt hier schneller als erlaubt - um durchschnittlich 14 Stundenkilometer. Bei den 18- bis 25-Jährigen sind es sogar 54 Prozent.
»Autofahrern scheinen die mit Landstraßen verbundenen Gefahren nicht bewusst zu sein«, sagt der Verkehrssicherheitsforscher Dr. Dieter Ellinghaus.
Auf Landstraßen und in Alleen sei das Gefühl von Freiheit besonders groß.
Die Vertrautheit mit Bäumen am Straßenrand und die positive Grundbeziehung zum Baum und Wald seien wichtige Gründe dafür, dass das Unfallrisiko auf diesen Straßen unterschätzt werde.

Artikel vom 10.03.2007