Verl (cas). Verfolger SuS Oberadens jüngster Ausrutscher hat dem Verbandsliga-Primus TV Verl etwas Luft verschafft. Kein Grund aber für Jens Freier, jetzt schon übermütige Luftsprünge zu machen. »Das kann auch uns schnell passieren, wenn wir nicht jeden Gegner hundertprozentig ernst nehmen«, warnt der Trainer sein Team.
In diesem Monat treffen die TVV -Handballer ausschließlich auf Rivalen, denen die Hosen schlottern. So auch der auf einen Abstiegsplatz zurückgefallene TV Sachsenross Hille, der morgen Abend den Spitzenreiter richtig ärgern möchte. Freier denkt an den letzten Verler Auftritt in Hille nicht nur wegen der damaligen Niederlage mit gemischten Gefühlen zurück. »Dort mussten wir uns auch ein paar gehässige Sprüche anhören«, erinnert sich der Coach. Und der steht mit seiner Truppe am Samstag erneut vor einem schweren Gang in die Mindener Provinz, zumal der Einsatz von Phillip Meßling am seidenen Faden hängt: Die Grippe hat den Top-Torjäger Anfang der Woche erwischt. Wenn überhaupt, wird Meßling nur geschwächt in Hille zur Verfügung stehen. Doch die Verler wären für den Fall keineswegs unvorbereitet. »Wir haben uns auf ein mögliches Fehlen von Phillip eingestellt, indem wir im Training entsprechende Kombinationen geübt haben. Eines steht jetzt schon fest: Ohne Meßling spielen wir schneller«, erläutert Jens Freier. Dass seine Mannschaft auch dann punkten kann, wenn ihr Topmann mal nicht so gut drauf ist, das hat sie ja erst kürzlich in Stemmer/Friedewalde bewiesen. Gar nicht unwahrscheinlich scheint ein vorzeitiges Comeback von Jasmin Baltic. Freier beziffert den Einsatz des in der Rückrunde prima in Schwung gekommenen Außen mit »70 bis 80 Prozent«. Der angeschlagene Coach selbst muss sich noch gedulden, während Olaf Voss wieder mit zusammengebissenen Zähnen auf Torjagd geht: Den Routinier nervt schon seit Wochen eine hartnäckige Oberschenkelzerrung. Dennoch will sich »Vossi« wieder voll reinhängen - so wie die anderen Verler Akteure auch: In Hille zählt vor allem der Wille.
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