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Kommentar

Von West nach Ost


Ob im Internetforum, unter Kaufleuten oder Kunden: Das Thema Einzelhandel ist in Salzkotten noch lange nicht vom Tisch und wird eifrig diskutiert. Die Innenstadt zu schützen ist das ausgerufene Ziel. Recht so: Denn wer flaniert schon gerne an verhängten Schaufenstern und leer stehenden Geschäften vorbei ? Ohne attraktive City verliert eine Stadt auch ein Stück weit ihr Image.
Nur allzu verständlich ist aber auch, dass Unternehmer vor den Toren der »Schutzzone« sich weiter entwickeln wollen und auch müssen. Ob nun ein Lebensmittelmarkt neben einem Autohaus gut aufgehoben ist, mag auf einem ganz anderen Blatt stehen. Dass sich Stefan Fricke daraus natürlich Synergieeffekte erhofft, liegt auf der Hand -Ê was ja auch nicht unredlich ist. Die Menschen in den östlichen Neubaugebieten dürfte es freuen, die Händler in der Innenstadt nicht. Berechtigt scheint aber die Frage der Kunden im Osten, warum im Westen, sprich an der Geseker Straße und damit auch außerhalb der Innenstadt, alles zu bekommen ist. Ein Lidl, ein Penny und ein Aldi sowie ein Rewe am Salinenhof bieten eine gute Versorgungslage. Doch wie nun hinaus aus dem Dilemma? Noch mehr Verkaufsfläche für Lebensmittel kann nicht gewünscht sein, aber eine bessere Verlagerung von West nach Ost, wäre doch vielleicht eine Lösung. Dann würde sich an der Gefahr für die Innenstadt nichts ändern und auch der Osten wäre versorgt. Doch so einfach ist es meistens leider nicht. Marion Neesen

Artikel vom 08.03.2007