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Lautlos: Sardinien aus der
Vogelperspektive bestaunt

Schnathorster Mühlenflieger im April erneut auf Reisen

Von Katrin Niehaus
Schnathorst (WB). Den Wiehen schätzen sie, aber wenn sie Sardinien überfliegen, dann leuchten ihre Augen. Die beiden Schnathorster Mühlenflieger Joachim Mehnert und Dr. Ralf Piotrowiak steuern die italienische Insel im April zum dritten Mal mit ihren Gleitschirmen an.

Zuerst werden diese natürlich im Flugzeug verstaut. Doch sobald die Mühlenflieger auf Sardinien gelandet sind, können sie es kaum erwarten, Meer und Berge auf ihre Weise zu erkunden - lautlos gleitend. Dabei bekommen sie in diesem Jahr auf ihrer einwöchigen Reise übrigens Verstärkung. »Drei Vereinskameraden des SV Schnathorst, Abteilung Parasport, begleiten uns - Dr. Michael Esser, Frank Fährenkämper und Hans Werner Stucke«, erzählt Joachim Mehnert.
Sardinien sei ein faszinierendes Ziel und biete Raum für Abenteuer, da es für den Gleitschirmflugsport noch nicht so erschlossen sei. Es gebe beispielsweise keine ausgewiesenen Lande- und Startplätze auf der 24 000 Quadratmeter großen Insel mit riesigen menschenleeren und naturbelassenen Gebieten. »Wenn man in einer sehr unwegsamen Gegend landet, hat man natürlich ein kleines Problem und muss seine 30 Kilogramm schwere Ausrüstung durch den Busch zurück zum Auto schleppen«, sagt der Schnathorster schmunzelnd.
Besonders faszinierend sei die Steilküste. Dort brauche man keine Thermik. Der Seewind reiche aus, um sich mehrere Stunden mit dem Gleitschirm in der Luft zu halten - zu »soaren«. Joachim Mehnert: »Wenn es das Wetter zulässt, dann fliegen wir eine bis vier Stunden lang. Hunger verspürt man nicht. Es ist einfach toll.«
Begeistert waren die Schnathorster auch, als sie eines Tages Gleichgesinnte kennen lernten - »I Grifoni«, einen sardischen Gleitschirmflieger-Club. Zwei von ihnen trafen Dr. Ralf Piotrowiak und Joachim Mehnert auf einem Berg und nutzten die Gelegenheit, gemeinsam mit ihnen zu fliegen. Anschließend lernten sie dann in einem Café die anderen zehn Club-Mitglieder kennen und bekamen wertvolle Tipps von ihnen.
Wer mehr über die heimischen Aktivitäten der Schnathorster Mühlenflieger erfahren möchte, kann sich an jedem zweiten Freitag im Monat bei ihrem Treffen in der »Bauernstube« einfinden.
www.muehlenflieger.de

Artikel vom 08.03.2007