10.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Eine Sanierung spart bares Geld

Wärmepumpe und Energiezaun als Antworten auf steigende Heizkosten

Als Werner Ruloffs aus Schlangen nach seinem 60. Geburtstag die Finanzpläne für seine Ruhestandszeit machte, fiel ihm ein dicker Posten ins Auge: die hohen und regelmäßig steigenden Energiekosten für sein Einfamilienhaus. Doch eine Lösung für dieses Problem wurde gefunden.

Die damit verbundene Entscheidung für eine beispielhafte Gebäudesanierung hat Werner Ruloffs nicht bereut: Da ohnehin eine gründliche Renovierung der Immobilie geplant war, wurde vorab ein Energieberater eingeschaltet. Der Grund für den hohen Energieverbrauch war der fehlende Wärmeschutz des 1956 erbauten Hauses.
Die aus der Gebäudeanalyse abgeleitete Sanierungsplanung ergab, dass die erforderlichen Gesamtmaßnahmen die Bedingungen für ein KfW-Programm zur Förderung der Gebäudesanierung erfüllten. Die günstigen Konditionen des KfW-Programmes machten es möglich, dass die Maßnahmen in einem Rutsch ausgeführt wurden und nicht wie geplant nach einem längeren Stufenplan.
Als Baumaßnahmen wurden anschließend die Wärmedämmung des Daches, der Außenwände, der Kellerdecke sowie der Austausch der Fenster durchgeführt. Nach der Sanierung entsprach der Altbau den Anforderungen eines Niedrigenergiehauses nach EnEV 2002.
Durch die Verringerung des Wärmebedarfes ergab sich für die vorhandene Heizungsanlage eine Absenkung der erforderlichen Vorlauftemperatur von 90¡ C auf unter 50¡ C. Diese kann von der Wärmepumpe wirtschaftlich erzeugt werden. Damit fiel die Entscheidung bei der Heizungserneuerung für eine Wärmepumpe.
Als Wärmequellenanlage auf dem relativ kleinen Grundstück wurde ein Energiezaun von zwölf Metern Länge errichtet. Der Energiezaun besteht aus einem Geflecht aus 20 Millimeter dicken Kunststoffrohren und ist 1,50 Meter hoch. Ein Drittel des Geflechtes wird in einem 50 Zentimeter tiefen Graben ins Erdreich versenkt und entzieht die Wärme der Erde. Der einen Meter hohe sichtbare Zaun gewinnt Tag und Nacht die Wärme aus Sonneneinstrahlung, Luft, Wind und Regen. Eine Regelanlage sorgt dafür, dass immer die günstigste Wärmequelle genutzt wird. Durch den geringen Platzbedarf und nur wenige erforderliche Erdarbeiten eignet sich dieses System besonders für den Einsatz bei Gebäudesanierungen.
Die kompletten Arbeiten wurden von Juli bis Oktober 2006 ausgeführt. Das Ergebnis ist beeindruckend: Betrugen die Jahreskosten für Heizung und Warmwasser im Jahr 2005 noch 3 350 Euro, so ergibt eine Hochrechnung aus den bisher angefallenen Jahreskosten für 2007 einen Betrag von 680 Euro.

Artikel vom 10.03.2007