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»Wir wollen in die Bezirksliga«

WB-Serie A-Ligisten in der Winterpause: Folge 14 - VfR Borgentreich

Von Matthias Wippermann
Borgentreich (WB). Acht Punkte Vorsprung auf die Verfolger FC Germete/Wormeln und FC Peckelsheim/Eissen/Löwen: In der Kreisliga A des Sportkreises Warburg sieht so aus, als würde Tabellenführer VfR Borgentreich schnurstracks in die Fußball-Bezirksliga marschieren. Doch noch sind zehn Spiele zu absolvieren und die Meisterschaft ist noch nicht gesichert.

So sieht es auch Spielertrainer Stefan Müller, der weiß, dass auf ihn und seine Mannschaft noch eine Menge Arbeit wartet. »Acht Punkte sind zwar viel, aber ausruhen dürfen wir uns nicht«, sagte der erfahrene Fußballer im Winterpausen-Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Dabei machte der Coach auch auf die Tabellensituation aufmerksam. »Für alle Teams geht es noch um einiges. Viele sind im Abstiegskampf involviert, und unsere Verfolger wollen es auch noch mal wissen. Keine Mannschaft hat etwas zu verschenken und jeder wird versuchen auch gegen uns zu gewinnen«, formulierte Müller.
Verbesserungen erhofft er sich vor allem im Defensivverhalten seines Teams. »Unsere 27 Gegentore sind für einen Tabellenführer einfach zu viel. Da fehlt im Zweikampf oft die letzte Konsequenz. Das fängt schon im Mittelfeld an, da müssen wir uns taktisch besser verhalten«, fordert der Spielertrainer von seiner Truppe.
Zur Erinnerung: Das 4:4-Unentschieden bei Warburg 08 II ist ein Beispiel dafür, dass der VfR im ersten Saisonteil zu viele Treffer kassiert hat. Mit 3:0 und 4:1 führte Warburg auf der Hüffert und gab dennoch zwei Punkte ab. Auch beim FC Neuenheerse/Herbram lag Borgentreich schon mit 3:0 vorn und die Begegnung endete 3:3. Das dritte torreiche Unentschieden gab es gegen den SuS Gehrden/Altenheere (ebenfalls 3:3). Die bislang einzige Niederlage mussten die »Rasensportler« nach neun Siegen in Folge am zehnten Spieltag beim 2:3 den FC Germete/Wormeln hinnehmen. »Da haben wir schwach gespielt«, hat Stefan Müller die Pleite damals schnell abgehakt.
Die weitere Saison war bisher eine einzige Erfolgsstory für den VfR Borgentreich. Vor allem das Offensivspiel klappt hervorragend. Mit 51 Treffern hat der Spitzenreiter mit Abstand die meisten erzielt. Daran hat auch Stefan Müller mit 14 Toren seinen Anteil. 16 Mal traf Neuzugang Markus Gladen ins Schwarze. Dennoch wurden aus Sicht des Spielertrainers zu viele Spiele unnötig zu knapp gewonnen. Müller: »Wir sind oft in Führung gegangen und haben danach eine Pause gemacht. So waren wir selber dafür verantwortlich, dass die Gegner noch mal herangekommen sind und es am Ende oft eng wurde.«
Für die Zukunft erhofft sich der Torjäger mehr sicherere Erfolge, wie zum Beispiel beim 4:0-Sieg direkt vor der Winterpause in Willebadessen.
Sehr gut eingeschlagen ist - wie bereits erwähnt - Angreifer Markus Gladen. »Wir haben ihn fürs Toreschießen geholt, und das macht er», fasste sein Trainer und Sturmpartner kurz zusammen. Auch Verteidiger Björn Schrandt sei sofort zur erhofften Verstärkung geworden, führte Müller aus. Der trainingsfleißige Defensivakteur Dennis Göke müsse sich erst noch an die Spielweise im Seniorenbereich gewöhnen. In der Winterpause hochgemeldet wurde Markus Conze, der im Mittelfeld flexibel einsetzbar ist.
Mit dem technisch versierten Rene Bömelburg (Meniskusriss) und Torwart Johannes Kloidt, der sich schon nach wenigen Spieltagen einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, fallen zwei Akteure bis zum Saisonende aus. Routinier Ronald Kröger wird weiter zwischen den Pfosten stehen.
Am kommenden Sonntag startet der VfR Borgentreich mit dem Heimspiel gegen Großeneder/Engar in den abschließenden Saisonteil. Eine Woche darauf folgt in Rösebeck ein weiteres Nachbarderby. »Das sind keine leichten Aufgaben. Beide Gegner brauchen die Punkte für den Klassenerhalt und werden uns kämpferisch alles abverlangen«, erwartet Stefan Müller keine Selbstläufer. Dennoch will der Spitzenreiter mit zwei Erfolgen sofort seine Titelambitionen untermauern, um danach im Heimspiel gegen den FC Peckelsheim/Eissen/Löwen einen Verfolger abzuschütteln.
»Wir wollen auch am Ende der Saison oben stehen und in die Bezirksliga aufsteigen«, machte Spielertrainer Stefan Müller unmissverständlich klar.

Artikel vom 09.03.2007