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Von Schwarzenmoor
aus in die weite Welt

Beim Funkwettbewerb rund um die Uhr auf Sendung

Bünde/Herford (wst). »CQ Contest von DK0ZB«: 24 Stunden lang ging dieser Ruf von Schwarzenmoor aus und erreichte Funkstationen in ganz Deutschland und den Nachbarstaaten. Gesendet wurde er von Mitgliedern der drei Ortsverbände Bünde, Herford und Hiddenhausen im Deutschen Amateur Radio Club (DARC), die erstmals gemeinsam am DARC Funkwettbewerb teilnahmen.
Von Samstag auf Sonntag haben die Amateurfunker, die ihre Stationen am Fuße des Senders in Schwarzenmoor errichtet hatten, über drei Frequenzen die Funkstationen anderer Wettbewerbsteilnehmer gerufen und rund 750 erreicht. Auf dieses Ergebnis sind die Funker stolz, denn es gibt ihnen Hoffnung, ein ehrgeiziges Ziel zu erreichen: Nach der Teilnahme an vier weiteren DARC-Wettbewerben im Herbst in Deutschland einen Platz unter den ersten zehn Teilnehmern einzunehmen. Doch nicht nur die Hoffnung auf eine gute Platzierung motiviert die Männer. »Wichtiger ist der Spaß an der Zusammenarbeit der drei Ortsverbände«, stellte Klaus Dreckshage, Vorsitzender des OV Bünde, fest.
Punkt 15 Uhr fiel am Samstag der Startschuss. Vor jedem der drei Empfänger saßen jeweils zwei »Operators«, ein Funker und ein Schreiber. Rund um die Uhr waren die Stationen besetzt, alle zwei Stunden war Schichtwechsel.
22 Funkamateure waren im Einsatz. Kam es zu einem Kontakt, tauschten sie mit den Operators der anderen Station den »Rapport« aus (der sie darüber informierte, mit welcher Lautstärke sie empfangen wurden) und den »Locator«, einen sechsstelligen Code, der ihnen den genauen Standort der anderen Station angab.
So konnten sie die Entfernung zwischen den beiden Stationen ermitteln. Für jeden Kilometer Entfernung erhielten die Teams einen Punkt - die Summe aller Punkte wird schließlich über ihr Abschneiden entscheiden. In der Mehrheit erreichten die Funkamateure Funkstationen in Deutschland. Ein knappes Drittel der Gespräche kam mit Funkern aus dem europäischen Ausland zustande - in Polen, Belgien, Tschechien und Frankreich. Dabei lag die am weitesten entfernte Station tief im Osten Polens, mehr als 770 Kilometer entfernt.
Zeit für ein längeres Gespräch nahmen sich die Funker dabei nicht: Nach dem Austausch von Rapport und Locator vielleicht noch zwei oder drei kurze Sätze und dann war das Gespräch beendet. Zur erfolgreichen Teilnahme am DARC-Funkwettbewerb trug neben der Kooperation der drei Ortsverbände auch die Standortwahl bei. Die Vorsitzenden Klaus Dreckshage (Bünde), Karsten Dost (Herford) und Udo Henning (Hiddenhausen) danken daher der Stadt Herford, die es ihnen ermöglichte, ihre Stationen in Schwarzenmoor - hoch über Herford - aufzubauen.

Artikel vom 08.03.2007