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Favorit BSC mahnt zur Vorsicht

Blasheim will endlich wieder in die A-Liga - Lübbecke und Nettelstedt aber auch. . .

Altkreis Lübbecke (flob). Nach einer spannenden Hinrunde geht es am Wochenende mit der Rückserie der Kreisiga B weiter. 15 von 16 Mannschaften gaben der Lübbecker Kreiszeitung im Interview Auskunft über Ziele für die Rückrunde, über den Verlauf der Vorbereitung und Neuzugänge und Abgänge. Insgesamt ist die Mehrheit der Liga zufrieden mit dem Tabellenplatz und den Leistungen nach der Hinrunde, zugleich sind sich aber auch fast ale Trainer einig, dass die Vorbereitung vor allem wegen des Wetters nur schleppend vorankommt. Teil I der Bilanz untersucht die Plätze eins bis acht.


BSC Blasheim
(Platz 1): Der Trainer des Tabellenführers, Ingo Schröder, ist sich noch lange nicht sicher, dass seine Mannschaft den Gang in die Kreisliga A packt. Vor allem auf Grund der bitteren Erfahrung, die die Blasheimer im letzten Jahr machen mussten, als sie aus einer ähnlichen Ausgangsposition nach der Hinserie den Aufstieg noch kurz vor Saisonende verspielten. Außerdem seien es bei einem Sieg der Nettelstedter im Nachholspiel gegen den FC Oppenwehe nur sechs »Pünktchen« Vorsprung. Trotzdem betont Ingo Schröder, dass man es in diesem Jahr besser machen möchte als im letzten.
Verbesserungspotenzial für die Rückrunde sieht Ingo Schröder schon noch. Seine Truppe habe sich oft gegen die vermeintlich Kleinen schwer getan und sei manchmal nur schwer mit der Favoritenrolle klar gekommen. Hingegen kamen den Blasheimern die Siege gegen die direkten Aufstiegskonkurrenten entgegen.
Angst davor, was käme, wenn es nicht für den Aufstieg reichen sollte, hat Schröder nicht. Daran verschwende er keinen Gedanken. Er glaube an seine Mannschaft, die in der Vorbereitung durch gute Trainingsbeteiligung glänzte. Schröder sieht in den vor der Saison neuverpflichteten Spielern Sascha Best und Volker Russ große Verstärkungen. Speziell Best sei ein Mann, der in manchen Spielen den Unterschied mache. Der Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft sei sehr wichtig, denn jeder müsse im Training alles geben, weil kein Spieler einen Stammplatz habe, so Schröder.

FC Lübbecke
(Platz 2): Klaus Schmitz, Trainer des FC Lübbecke, will, bevor er vom Aufstieg redet, vor allem auf die eigene Leistung schauen. Allerdings traut er seiner Mannschaft den Aufstieg auf jeden Fall zu.
Trotz der extrem jungen Truppe ahnte Schmitz bereits vor der Saison, dass sein Team eine so gute Hinrunde hinlegen werde. Es habe sich bereits in der letzten Saison abgezeichnet. Die Mannschaft sei sehr willig.
Mit ihrer Vorbereitung sind die Lübbecker - vom Wetter abgesehen - recht zufrieden. Der FCL hat das Glück, einmal in der Woche den Aschenplatz an der Lübbecker Kreissporthalle nutzen zu können. Alle drei Vorbereitungsspiele konnten die Lübbecker im Übrigen für sich entscheiden. Gehlenbeck und Dünne konnten jeweils mit 3:1 geschlagen werden. Gegen Tura Espelkamp gab es einen 2:1- Erfolg. Neuzugänge gab es im Winter in Lübbecke genausowenig wie Abgänge.

TuS Nettelstedt
(Platz 3): Die Nettelstedter glauben noch an den Aufstieg. Beide vor dem TuS platzierten Mannschaften - Lübbecke und Blasheim, seien noch einzuholen. Grundlage für das Unternehmen Aufstieg sei aber auf jeden Fall ein Sieg im Nachholspiel gegen Oppenwehe.
Auf die Frage, ob man in Nettelstedt schon vor der Saison mit Platz drei gerechnet habe, wurde selbstbewusst mit »Ja« geantwortet.
Die Vorbereitung verlief allerdings alles andere als zufriedenstellend. Wegen des schlechten Wetters habe es außer Laufen kaum wirkliche Trainingsmöglichkeiten gegeben, da nur einmal pro Woche ein Aschenplatz zur Verfügung stand. Die Nettelstedter werden in der Rückserie von zurückkehrenden Langzeitverletzten unterstützt, was den Trainer optimistisch stimmt.


FC Oppenwehe
(Platz 4): Gelassen schaut man in Oppenwehe in die Zukunft. Der Aufstieg sei noch gut möglich, aber wenn es nicht dazu reichen würde, könne man auch gut damit leben und würde in der nächsten Saison noch einmal voll angreifen.
Vielleicht kommt die Gelassenheit ja daher, dass man überhaupt nicht mit einer so guten Hinrunde gerechnet hatte. Nach einer miserablen letzten Saison musste man zunächst abwarten, wie die Mannschaft damit umgeht.
Die aktuelle Vorbereitung habe indes unter dem Wetter gelitten, trotzdem ist man in Oppenwehe zufrieden. Die ersten Einheiten wurden erst am 1. Februar absolviert. Optimistisch stimmt die sehr gute Trainingsbeteiligung und der große Einsatz, den die »Jungs« aus Oppenwehe zeigen.
Neuzugänge seien nicht nötig gewesen, denn man habe eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Das Durchschnittsalter sei mit 25 Jahren optimal.

SC Isenstedt
(Platz 5): ISC-Fußball-Obmann Rolf Halwe glaubt nicht mehr an den Aufstieg. Man wolle sich am Ende im Bereich zwischen den Plätzen drei und fünf aufhalten, das wäre zufriedenstellend. Die extrem junge Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von nur 21,6 Jahren sei manchmal noch etwas »grün hinter den Ohren« und müsse sich erst noch finden. Weiterhin will man beim SC auf die Jugend setzen.
Rolf Halwe zeigte sich begeistert über den ersten Teil der Hinrunde, in der das Team teilweise überragend gespielt habe. Allerdings sei der zweite Teil das komplette Gegenteil gewesen. Trotzdem sei der Tabellenplatz in jeder Hinsicht in Ordnung.
Die Vorbereitung verlaufe in Isenstedt »nicht so toll«, weil das Wetter einem oft einen Strich durch die Rechnung mache.
Zwei Neue vermeldete der SC Isenstedt im Winter. Dominik Warneke und Andreas Hove sollen das Team in der Rückrunde unterstützen.

TuS Tengern III
(Platz 6): Auch bei der dritten Auswahl Tengerns ist nicht mehr vom Aufstieg die Rede. Verletzungspech war wohl ein Hauptgrund für die Negativserie am Ende der Hinrunde, meint Coach Stephan Steinmeier. Mit komplettem Kader seien aber alle Mannschaften der Liga schlagbar.
Mit Blick auf die wenigen Tore meint der Trainer, dass die Truppe nicht eingespielt sei. Wegen der vielen verletzten Spieler habe sich keine erste Elf finden können - daher viele Wechsel und Aushilfen aus der Altherrentruppe. Während der Negativserie blieb man auch drei, vier Spiele ohne Treffer.
Die Vorbereitung sieht man in Tengern als zufriedenstellend an. Die Trainingsbeteiligung sei besser als in der Hinrunde. Derzeit habe man wenig Verletzte und hoffe auf die Rückrunde.

TuRa Espelk. II
(Platz 7): Die Truppe sei derzeit so gut drauf, dass sie jeden schlagen könne, sagt Turas Trainer Dyck. Trotzdem gelte es erst einmal, die nötigen Punkte gegen den Abstieg zu holen. Danach könne man weitersehen. Unzufrieden ist Dyck mit der Hinrunde nicht. Nur die vielen Verletzten, deren Fehlen sich in der Hinrunde stark bemerkbar gemacht habe, hätten ihn gestört.
Die Vorbereitung verlief gut beim Team aus Alt-Espelkamp. Trotz des 1:3 im Testspiel gegen Fabbenstedt sei man nicht eingeschüchtert. Bei der Partie habe man gesehen, dass viele Spieler lange verletzt gewesen seien, so Dyck. Außer den vielen Verletzten, die in den Kader zurückgekehrt sind, gebe es weder Neuzugänge noch Abgänge.

SVHO II (Platz 8): In Hüllhorst möchte man noch bis auf Platz fünf nach vorne. Bitter sei aber, dass man in den verbleibenden zwölf Spielen noch gegen die Besten spielen müsse. Ärgerlich sei darüberhinaus, dass es gegen Tura kein Wiederholungsspiel gab und so eventuell drei Punkte verloren gegangen seien.
Nur teilweise zufrieden ist man mit der Hinrunde beim SV. »Für ganz oben fehlt halt noch ein Stück«, meint Klaus Rührup.
Negativ sei die maue Trainingsbeteiligung im Winter. Veränderungen im Kader gibt es nur kurzfristig im Austausch mit der ersten Mannschaft. Ansonsten bleibe aber alles beim Alten.

Artikel vom 07.03.2007