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Besuchsdienst
soll Einsamkeit
verhindern

Neues Projekt für Piumer Senioren

Borgholzhausen (SKü). Alte Menschen sollen künftig in Borgholzhausen weniger einsam sein müssen. Dafür wird in der Lebkuchenstadt ein neuer Besuchsdienst für Senioren eingerichtet.

Die Idee dazu ist beim »Runden Tisch für offene Seniorenarbeit in Borgholzhausen« entstanden. Zwei Gruppen sollen bei diesem neuen Projekt zusammen gebracht werden: Menschen, die ehrenamtlich Zeit für andere aufbringen können und wollen, sowie Borgholzhausener, die alt und vielleicht einsam sind und Zeitgeschenke von anderen gerne annehmen wollen. Der Besuchsdienst soll keine Eintagsfliege werden und wird gründlich von einem Arbeitskreis vorbereitet.
Bevor es mit dem neuen Service richtig losgeht, wird es eine große Auftaktveranstaltung geben. Denn der Erfolg hängt von der Bereitschaft zum Mitmachen ab, weshalb vor und während der Veranstaltung viele Freiwillige gewonnen werden sollen. Bei einer Podiumsdiskussion am Mittwoch, 9. Mai, 19.30 Uhr im Ev. Gemeindehaus werden Vertreter der Kirche, des DRK-Altenpflegeheimes, der Diakonie, des neuen Senioreninfodienstes, der Stadtverwaltung und des Piumer Familienzentrums, das federführend den Besuchsdienst organisieren wird, über die Hintergründe informieren. Moderiert wird die Veranstaltung von Christiane Schäfer.
Während des jüngsten Runden Tisches wurde ein neues Faltblatt vorgestellt, das die wichtigsten Merkmale des Besuchsdienstes zusammenfasst. Es sollen Kontakte zwischen Besuchshelfern und Senioren im Privatbereich sowie auch im DRK-Pflegeheim »Haus Ravensberg« geschaffen werden, um Einsamkeit zu verhindern und Isolation aufzubrechen. Dabei gilt für die Besuchshelfer Diskretion und Schweigepflicht, kommen die privaten Verhältnisse von Besuchten also keineswegs in die Öffentlichkeit. Der Besuchsdienst will Gespräche führen, zuhören, vorlesen, Mut machen, mit den Besuchten spazieren gehen oder Spiele spielen. Es ist aber nicht Aufgabe des Besuchsdienstes hauswirtschaftliche Tätigkeiten zu übernehmen, Pflege oder Sterbebegleitung zu leisten. Die ehrenamtlichen Helfer bekommen Versicherungsschutz, Unterstützung in Konfliktsituationen, Begleitung duurch das Familienzentrum sowie regelmäßige Treffen zur Information und Reflektion.
Wer Interesse hat, kann sich bereits vor der Auftaktveranstaltung bei Ina Hirch im Familienzentrum melden,%  0 54 25/93 28 96 oder 0170/22 52 193.

Artikel vom 07.03.2007