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Lippische SPD kritisiert
Zentralisierungspläne

Kreisvorstand befürchtet Nachteile für Region

Kreis Lippe (SZ). Der Kreisvorstand der SPD Lippe hat sich bei seiner jüngsten Sitzung klar gegen eine Zentralisierung der Verkehrsverbände in Nordrhein-Westfalen ausgesprochen. Die bislang neun Zweckverbände für den Schienen-Personennahverkehr (SPNV) sollen nach dem Willen der Landesregierung zu drei Großverbünden zusammengelegt werden.

Dies werde den örtlichen Besonderheiten des Landes nicht gerecht und könne insbesondere für Lippe negative Konsequenzen haben, warnt die SPD. Der Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe (VVOWL) habe in der Vergangenheit eine »erstklassige Arbeit« geleistet und sei nachweislich wirtschaftlicher als die großen Verkehrsverbünde im Ruhrgebiet und im Rheinland gewesen. Darum sei eine »Zwangsfusion« mit insgesamt vier weiteren Verbünden »totaler Unfug«, heißt es in einer Pressemitteilung der SPD.
Die neue Mammutbehörde werde ihren Sitz in Münster bekommen und zukünftig für die Verteilung der Finanzmittel in einem Gebiet verantwortlich sein, das sich in Nord-Süd wie in Ost-West-Richtung über 200 Kilometer erstrecke. Es bestehe die Gefahr, dass ohne Kenntnis der lokalen Gegebenheiten, Geldmittel der Region entzogen würden. Streckenstilllegungen könnten die Folge sein.
Die lippischen Sozialdemokraten fordern deshalb, dass sichergestellt wird, dass für Lippe auch in Zukunft die Mittel für Verkehrsinfrastruktur mindestens in gleicher Höhe zur Verfügung stehen wie bislang.

Artikel vom 06.03.2007