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Brandstifter durch Splitter verletzt

Bistro unter der Holzmindener Disco »Alpenmax« durch Explosion zerstört

Holzminden (goc/mw). Eine Explosion hat in der Nacht zum Montag das Bistro unter der Disco »Alpenmax« in Holzminden zerstört. Den Schaden schätzt die Polizei vorläufig auf 250 000 Euro. Unbeteiligte sind nicht verletzt worden.

Das Restaurant »Roadhouse« im Erdgeschoss des überregional bekannten Holzmindener Tanzlokals bietet ein Bild der Verwüstung. Am frühen Montagmorgen ist dort ein Brand vorsätzlich durch das Verschütten und Entzünden von Benzin gelegt worden. Das berichtete die Polizei gestern Abend. Der oder die Brandstifter seien durch die Heftigkeit der Explosion durch Scheibensplitter sogar verletzt worden. Geschäftsführerin Nadine Mehmeti ist schockiert: »Es steht nichts mehr da, wo es vorher war.«
Um 2 Uhr ging in der Nacht zum Montag der Notruf ein. Ein Lastwagenfahrer, der auf der Holzmindener Umgehungsstraße unterwegs war, hatte die Flammen, die aus dem Bistro schlugen, bemerkt. Sofort alarmierte er die Feuerwehr. 86 Wehrleute rückten zu dem Großbrand aus. Nach einer Stunde hatten die Einsatzkräfte die Flammen unter Kontrolle.
Inwieweit die Discothek »Alpenmax« durch Feuer und Rauch Schaden genommen hat, war gestern unklar. Die Leitung des Tanzlokals hofft, den Betrieb schnell weiterlaufen lassen zu können. Das ist beim »Roadhouse« jedoch ausgeschlossen. Das Inventar im Bistro wurde durch die Explosion und das anschließende Feuer komplett zerstört, auch das Gebäude wurde beschädigt. Die Glassplitter der Fenster verteilten sich 30 Meter weit um das Gebäude.
Über die Ursache der Explosion konnte der Leiter der Ermittlungen, Kriminalkommissar Martin Wünsch, bis zum Abend keine Angaben machen. Die Spurensicherung des Landeskriminalamtes Niedersachsen war bis gestern Mittag vor Ort und die Experten stellten dann fest: Brandstiftung! Auch Spürhund »Cliff«, speziell ausgebildet auf das Finden von Brandbeschleunigern, kam mit seinem Herrchen, Kommissar Jörg Schmidt, bei den Ermittlungen vor Ort zum Einsatz und wurde fündig. Geschäftsführerin Nadine Mehmeti hatte keine Erklärung für die Explosion. »Ich weiß nicht wie es weitergehen soll«, sagte sie dem WESTFALEN-BLATT. Die zerstörten Türen und Fenster werden provisorisch von einem Dachdeckerbetrieb verschlossen.

Artikel vom 06.03.2007