06.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Die Wochen werden härter

SC Verl verzichtet auf frühere Ansetzung für Lotte-Nachholspiel

Verl (sba). Nein, noch ist es wirklich nicht die Rückrunde des SC Verl. Das liegt jedoch weniger an den bisherigen Ergebnissen (Zwei Pflichtspielsiege in 2007) als vielmehr an den sich häufenden Spielausfällen in der Oberliga. Die bittere Konsequenz: Auf den Sport-Club kommt mit dem bereits vierten Nachholspiel in Herne eine weitere kraftraubende englische Woche zu.
Kräfte, die im Kampf um den Regionalligaaufstieg dringend benötigt werden. Zeit zur Regeneration wird den Ölbachkickern in den Wochen ab Ende März dagegen wenig bleiben. Das straffe Nachholprogramm: Sportfreunde Lotte (Mittwoch, 28. März), SC Delbrück (Donnerstag, 5. April), VfL Bochum II (Donnerstag, 12. April), Westfalia Herne (Noch nicht terminiert. Voraussichtlich zwischen Mitte April und Anfang Mai) dazu das Westfalenpokalspiel gegen Erlinghausen (Montag, 9. April) und das Kreispokalhalbfinale gegen den SC Wiedenbrück (Mittwoch, 25. April). Hinzu kommen die regulären Sonntagstermine in der Oberliga.
Immer schwieriger gestaltet sich aufgrund der Ausfälle zudem die Ansetzung der Nachholbegegnungen. »Der Staffelleiter muss Kontakt zu beiden Vereinen aufnehmen, weil der Termin passen muss«, erklärt Verls Geschäftsstellenleiter Manfred Niehaus das Prozedere. Das sei aufgrund der jetzt schon großen Termindichte aber »gar nicht mehr so einfach.«
Keine leichte Aufgabe also für Staffelleiter Rainer Waltert (Paderborn): »Ich muss die Neutralität für alle Beteiligten wahren. Im Fall des SC Verl ist die Planung durch die vielen Ausfälle aber eben besonders schwierig.«
Generell könne er die Spielansetzungen sowieso erst nach dem 25. März planen (Beginn der Sommerzeit), »schließlich kann ich bei Vereinen ohne Flutlicht nicht erst um 17.30 Uhr anpfeifen lassen«, begründet Waltert. Ist allerdings eine Flutlichanlage vorhanden, sieht die Sache anders aus.
So wollte Waltert auch die Partie Lotte gegen Verl früher stattfinden lassen, weil die Sportfreunde unter Flutlicht auflaufen können. Doch zur Verwunderung des Staffelleiters lehnte der SCV ab: »Die wollten nicht unter Flutlicht spielen. Damit war der Verler Trainer wohl nicht einverstanden. Das muss ich akzeptieren. Also habe ich einen anderen Termin angesetzt«, berichtet er.
Dabei hätte eine frühere Ansetzung der Begegnung die »Verler Marathonwochen« ein wenig entzerrt und den Spielern Luft zum Durchatmen gegeben - wichtige Luft für den Aufstiegskampf. Verls Coach Mario Ermisch war für eine Stellungnahme gestern nicht zu erreichen.
Rainer Waltert hofft indes, von weiteren Absagen verschont zu bleiben: »Sollten keine Ausweichtermine mehr zur Verfügung stehen, müsste man über das Saisonende hinaus ansetzen. Dieser Fall sollte aber nicht eintreten. Grundsätzlich müssen die letzten vier Spiele regulär stattfinden und die Saison beenden.«

Artikel vom 06.03.2007