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Nicht nur Filme - Träume
werden ab morgen verkauft

Einweihung des Filmtheaters mit Unterhaltungsprogramm

Von Elke Bösch (Text und Fotos)
Rahden (WB). Pünktlich um 14 Uhr öffnet Matthias Stephan am morgigen Donnerstag die Türen zum Kino-Center in Rahden. Um 15 Uhr beginnt offiziell die Einweihungsfeier.

Ab sofort können Filmfans in fünf Sälen in diesem beeindruckenden Gebäudekomplex an der Weher Straße in bequemen Sesseln die Filme ihrer Wahl und ihres Herzens genießen. Und mit dieser Eröffnung geht auch ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Zur Erinnerung: Mit allen Kräften hatten Bürgermeister Bernd Hachmann, Stadt und Wirtschaftsförderungs GmbH mit den Geschäftsführern Friedrich Tinnemeier und Dieter Drunagel daran gearbeitet, dass mitten in der Auestadt wieder Filme über die Leinwand flimmern könnten. Es wurden viele Gespräche geführt und das Vorhaben schließlich mit dem Architekten Werner Fortriede, der zwei Investoren aus der Auestadt brachte, realisiert.
Am morgigen Donnerstag startet um 15 Uhr ein Unterhaltungsprogramm. Die Band »Magic Boogie Duo« sorgt für Musik, ein Animateur überrascht mit seinen Aktionen das Publikum und auch Zauberei fehlt nicht. Außerdem tritt ein Chor auf. Filmvorführer Ole ist vor Ort und beantwortet genauso wie Stephan gern die Fragen der Besucher. Die können sich bereits überzeugen vom Angebot der Cocktailbar oder am großen Kassentresen das Popcorn testen.
Und um 20 Uhr wird der erste Film über eine der fünf Leinwände flimmern. »Mitten ins Herz« mit Hugh Grant und Drew Barrymore schreibt dann in Rahden besondere Kinogeschichte - nämlich als erster Film, der nach Jahrzehnten wieder »großes Kino« nach Rahden bringt. Weiter geht es gleich 15 Minuten später in einem anderen Saal. Dort läuft »Pathfinder«. »Und dieser Streifen verspricht Action pur, ist erst ab 18 Jahren frei gegeben«, berichtet Stephan, der das Kino gemeinsam mit Geschäftspartnerin Rodica Luca führen wird und bereits drei Lichtspielhäuser in Minden leitet.
Lob verteilt Stephan an die Handwerker: »Die arbeiten einfach schnell und super. Viel Zeit bleibt auch nicht mehr. »Doch das schaffen wir«, ist Stephan überzeugt. Er glaubt auch an den Erfolg. »Allein das Besucherpotenzial aus 3000 Schülern ist enorm.« Stephan plant auch spezielle Vorstellungen für Schulen, Kooperationen mit den Kindergärten oder Seniorenvorführungen mit Kaffee und Kuchen. Reden möchte er auch mit der Rahdener Gastronomie, um seinen Gästen das Angebot nach dem Kino zu bieten. »Ich will doch nach der Vorstellung niemand einfach auf die Straße werfen. Das passt nicht zum meiner Philosophie.« Denn die heißt: »Ich möchte nicht einfach nur Filme verkaufen, sondern Träume.«
22 Jahre hat die kinolose Zeit in Rahden gedauert. Den endgültigen Namen für das Kinocenter soll übrigens die Bevölkerung aussuchen. »Dazu wird noch ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben«, kündigt Stephan an.

Artikel vom 07.03.2007