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JU fordert Rücknahme
des Schilderwaldes

Kritik an Landrat - vor vollendendete Tatsachen gestellt

Hövelhof (WV). Für große Diskussion und Irritation sorgt die neue Ausschilderung des ehemaligen Rad- und Fußweges an der Staumühlerstraße für Autofahrer, Radfahrer und auch Fußgänger.

Jahrelang wurde der separat von der Fahrbahn abgetrennte Weg von Radfahrern und Fußgängern zugleich benutzt. »Dabei ist es nie zu größeren Problemen zwischen Radfahrern und Fußgängern gekommen«, so Christian Berg von der Jungen Union (JU) Hövelhof.
Jedoch hat sich die Hövelhofer Polizei für die Ausweisung des ehemaligen Rad- und Fußweges in eben nur noch einen Fußweg ausgesprochen. Die Kreispolizeibehörde drängte auf eine rasche Umsetzung. Die neue Verkehrsanordnung seitens des Kreises und des Landrates Manfred Müller stellt die Gemeinde und die Bürger vor vollendete Tatsachen.
Radfahrer müssen von nun an auf die Fahrbahn und der neu ausgewiesene Fußweg darf nur noch von Fußgängern und von Kindern unter zehn Jahren mit Fahrrädern benutzt werden. Irrsinnig dabei sei, dass die Beschilderung nur auf einem Teilstück zwischen Bentlakestraße und Wassermannsweg vorgenommen worden ist. »Wer nun meint, ab dem Wassermannsweg mit dem Fahrrad wieder auf dem ehemaligen Fuß- und Radweg in Richtung Dorf fahren zu dürfen, riskiert ein Verwarnungsgeld, denn auch dieses Teilstück ist nun nur noch ein Fußweg«, berichtet Christian Berg, Vorsitzender der Jungen Union Hövelhof.
»Wenn eine neue Verkehrsanordnung beschlossen wird und neue Schilder aufgestellt werden, dann doch bitte auch vernünftig und eindeutig. Was der Kreis und der Landrat hier mit aller Macht gegen den Willen der Bürger durchgedrückt haben, ist nicht in Ordnung«, so Berg. Nicht nur bei der Jungen Union stößt die Maßnahme der Polizei, des Kreises und des Landrats auf Ablehnung. Ebenfalls haben sich Bürgermeister Michael Berens, der Bauausschuss und die Gemeindeverwaltung gegen diese Anordnung ausgesprochen. Nach Meinung der JU sollte die Verkehrsanordnung schnellstmöglich zurückgenommen werden. Christian Berg: »Wir fordern Landrat Manfred Müller zur sofortigen Rücknahme der Verkehrsanordnung und den Abbau der Schilder auf. Was jahrelang gut funktionierte, muss doch nicht durch neue Anordnungen verkompliziert werden. Die Polizei sollte sich um wesentlichere Dinge kümmern können und nicht nur den Fahrradverkehr kontrollieren müssen. Also weg mit den Schildern.«

Artikel vom 06.03.2007