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Blutroter Mond zur Geisterstunde - Realschullehrer hält Mondfinsternis fest

Wenn unsere Vorfahren das erlebt hätten, was sich Samstagnacht am Himmel abgespielt hat, hätten vielleicht viele Menschen gebetet, vielleicht wäre auch ein neuer Krieg ausgebrochen - die Menschen wären hilflos gewesen. Heutzutage ist das Phänomen einer totalen Mondfinsternis sehr einfach zu erklären - jeder stand bestimmt schon einmal einem anderen »im Licht«. Bei einer totalen Mondfinsternis trifft der Schatten der Erde genau auf den Mond. Am 3. März stimmten alle Bedingungen: Sonne, Erde und Mond lagen auf einer Linie. Es war Vollmond. Sah der aufmerksame Beobachter um 22 Uhr noch einen hellen Vollmond im Südosten, schien es ab 22.30 Uhr, als ob jemand an der unteren Seite des Mondes begann, diesen dunkel anzumalen. Knapp eineinviertel Stunde brauchte der Erdtrabant, bis er komplett in den Erdschatten eingetaucht war. Leider versperrten immer wieder Wolken den Blick auf den Mond - man brauchte schon Glück, ein wenig Geduld und eine warme Jacke, wenn man die Phase des Eintritts in den Erdschatten beobachten wollte. Thorsten Gaulke, der Musik und Mathematik an der Realschule Delbrück unterrichtet, war auf das Himmelsspektakel vorbereitet. Er nutzte die spärlichen Wolkenlücken aus und hielt das Ereignis fotografisch fest. Ganz verschwand der Mond aber auch während der totalen Verfinsterung nicht. Durch die Lichtbrechung in der Erdatmosphäre gelangten einige Sonnenstrahlen in den Kernschatten der Erde. Dieses Licht erscheint, wie bei einem Sonnenuntergang, rötlich. Daher ist auch ein verfinsterter Mond rot zu sehen. Die nächste für Deutschland sichtbare Mondfinsternis findet in den frühen Morgenstunden des 21. Februar 2008 statt. Fotos: Gaulke

Artikel vom 06.03.2007