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»Lassen uns nicht kaputt reden!«

Sticheleien aus den eigenen Reihen - André Fuhr will Entscheidung

Spenge (lak). Als ob die Niederlage nicht schon ausgereicht hätte, musste das Trainergespann Horst Brinkmann und Andreas Bock während der so genannten Pressekonferenz auch noch Sticheleien aus den eigenen Reihen ertragen.

Die Spenger Handball-Urgesteine Rudi Ducke und Kurt Holtmann monierten wiederholt undiszipliniertes Verhalten gegenüber den Schiedsrichtern und einen zu geringen Trainingsaufwand, was Brinkmann zu einem deutlichen »Konter« veranlasste: »Wir lassen uns doch hier nicht kaputt reden! Es reicht schon, dass unsere Spieler zur Zeit zu anderen Vereinen durch ganz Deutschland chauffiert werden. Es gibt bei uns keine Auflösungserscheinungen. Ich verspreche, dass wir uns voll reinknien werden, um den drittletzten Platz zu erreichen. Ich möchte mal wissen wieviele Profis Hamm in seinen Reihen hat und wie oft sie trainieren können«, machte Brinkmann seinem Ärger Luft. Mit einer Mannschaft wie Hamm, die nach Aussage ihres Trainers Kay Rothenpieler acht bis neun Mal -Êund damit doppelt so oft wie der TuS Spenge -Êtrainiert, könne man sich nun einmal nicht messen.
So sah es auch Andreas Bock, der als Hauptgrund für die Niederlage sah, dass es der Mannschaft trotz vieler Chancen nicht gelang, den Abstand auf ein Tor Differenz zu verkürzen. »Da ist es auch keine Entschuldigung, dass unsere halbe Mannschaft auf Grund der Grippe mit Antibiotika vollgepumpt ist. Hamm hatte mit Thomas Zeller und Henrik Ortmann in der zweiten Halbzeit einfach die besseren Alternativen.« Wenig-stens eine gute Nachricht gab es nach Spielschluss aber dennoch. Der Abstand auf den 1. VfL Potsdam beträgt nach deren 30:33-Niederlage beim TV Emsdetten weiterhin einen Punkt. Allerdings drohen dem TuS in den nächsten drei schweren Spielen in Dessau, gegen Spitzenreiter Berlin und in Aurich weitere Niederlagen.
Unter den Zuschauern in der gut gefüllten Spenger Sporthalle weilte am Samstag Abend auch André Fuhr, Wunschkandidat des TuS Spenge für den Trainerposten für die nächste Saison. »Ich hoffe, dass bald eine Entscheidung fällt«, meinte der 35-Jährige, der mit dem Frauen-Bundesligisten HSG Blomberg-Lippe den Klassenerhalt so gut wie geschafft hat, allerdings bei den Lippern noch bis 2008 unter Vertrag steht.

Artikel vom 05.03.2007