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Blumenpracht ganz natürlich

Gärtnerei Stahl bekämpft Schädlinge (fast) ohne chemische Hilfsmittel

Vlotho-Exter (bir). Der Frühling ist da - nicht nur meteorologisch. In den Gewächshäusern der Weserstadt blüht es bereits kräftig. Allein in der Gärtnerei Stahl in Exter stehen etwa 40 000 Frühblüher.

Ob Stiefmütterchen, Hornveilchen, Narzissen oder Vergissmeinnicht - die Klassiker unter den Frühlingsblumen erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit.
Eines allerdings ist jedem Blumenbesitzer ein Dorn im Auge: Blattläuse, Spinnmilben oder andere Schädlinge auf der bunten Pracht. Die Gärtnerei Stahl hat dagegen ein bewährtes Rezept, das ohne Chemie auskommt. Statt Pestiziden werden in dem Unternehmen, soweit möglich, Nützlinge, beispielsweise die Schlupfwespe, eingesetzt. Diese vernichten die unerwünschten Parasiten. »Bei unseren Weihnachtssternen sind wir damit schon seit vier Jahren sehr erfolgreich«, berichtet Kathrin Stahl, Inhaberin des Betriebes Am Lehmstich, der mittlerweile in dritter Generation geführt wird. Zum ersten Mal wurden die Nützlinge jetzt auch bei den Frühblühern eingesetzt. Bedenken, dass auf diese Weise blinde Passagiere den Weg in das Zuhause finden, bräuchten die Kunden jedoch nicht zu haben. »Die Tiere verschwinden von den Pflanzen, sobald keine Schädlinge mehr darauf zu finden sind. Eben wie in der Natur. In die Wohnung gelangen sie deshalb nicht«, beruhigt Kathrin Stahl. »Für uns ist es wichtig, so wenig Chemie wie möglich zu verwenden. Schließlich verkaufen wir mit jeder Pflanze auch ein kleines Stück Natur.«
Um möglichst lange die Farbenpracht genießen zu können, sollten Frühlingsblumen im Haus nicht zu warm stehen. Nach dem Ausblühen können fast alle in den Garten gepflanzt werden, bei Zwiebelblumen (wie Narzissen, Tulpen und Hyazinthen) nur die Blüte entfernen, mit dem Laub ins Beet pflanzen. Auch Primeln blühen im nächsten Frühjahr wieder, allerdings mit kleinerer Blüte. Sie sollten im Halbschatten an einem leicht feuchten Standort stehen.

Artikel vom 03.03.2007