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Start gegen die
Kobras verschlafen

Herforder EV sucht neuen Trainer

Von Sven Bentrup
Herford (HK). Der Herforder Eishockey-Verein muss sich am Ende der Saison einen neuen Trainer für die Seniorenmannschaft suchen, da das jetzige Trainergespann Frank Burchot und Peter Derksen aus zeitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung steht. Das Verbandsligapokal-Spiel gegen die Dinslakener Kobras ging zudem mit 4:5 (0:3, 3:1, 1:1) verloren.

Ohne Berger und Klein verschlief der HEV den Start vor 320 Zuschauern komplett. Bereits nach vier Minuten spazierte Vollbrecht in Unterzahl durch die HEV-Abwehr und überwand Schlüter, der von Anfang an für Frenzel spielte, zum 1:0. Nach einem Puckverlust im eigenen Drittel erhöhte Raslan eine Minute später schon auf 2:0. Immer wieder liefen die Dinslakener in Überzahl auf die HEV-Abwehr zu, die keine Unterstützung von den Stürmern erhielt und zu offen war. Ein erneuter Scheibenverlust im eigenen Drittel führte in der neunten Minute dazu, dass Vollbrecht die Führung auf 3:0 ausbaute. Eigene Chancen hatten die Gastgeber erst am Ende des ersten Drittels, doch Geiselmann (16.) und Jabs (17.) nutzten diese nicht. Insgesamt war das Herforder Spiel zu pomadig, während die Gäste mit schnellen Spielzügen gefährlich waren.
Im zweiten Drittel wechselte der HEV den Torwart. Frenzel ersetzte Schlüter, der an den Gegentoren aber schuldlos war. Auch der Spielverlauf drehte sich nun, da die Ice Dragons nun endlich besser kombinierten. So war es Buchholz, der einen Abpraller nach 23 Minuten ins leere Tor beförderte, ehe Martens acht Minuten später den Puck hintern dem Gästetor eroberte und Köhler mit einem Bauerntrick düpierte. Nach 33 Minuten war sogar der Ausgleich geschafft, diesmal spielte Gaal nach herrlichem Zuspiel von Jabs und Trippel Köhler aus. Aber die Freude währte nur 21 Sekunden, denn Raslan schloss gleich den nächsten Angriff der Kobras zum 4:3 ab.
Auch im Schlussdrittel schafften die Werrestädter zunächst den abermaligen Ausgleich, als Jabs kurz vor dem Tor mustergültig für Gaal vorbereitete, der seinen zweiten Treffer erzielte. Der HEV-Druck nahm nun in der Folgezeit immer mehr zu, doch der Führungstreffer wollte nicht gelingen. Ganz im Gegenteil, denn als Parsch den Puck hinter dem HEV-Tor erkämpfte und dieser abgefälscht im Gehäuse landete, lagen die Kobras fünf Minuten vor Schluss wieder in Führung.
Für große Aufregung sorgte dann wieder einmal Schiedsrichter Schönherr, der in der 57. Minute eine Matchstrafe gegen Gaal verhängte. Seiner Meinung nach habe dieser »bewusst und mit voller Absicht« in seine Richtung gespuckt, allerdings war er wohl der einzige im Stadion, der das so deutete. Weitere Strafen führten dazu, dass der HEV die letzten Minuten nur noch in Unterzahl agierte und so das Ausgleichstor nicht mehr schaffte.

Artikel vom 05.03.2007