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»Das Wohl der Westruper Kinder in den Mittelpunkt stellen«


Zu den Entscheidungen des Schulausschusses rund um die Grundschule Westrup erhielt die Redaktion folgende Leserzuschrift:

Nach den gefassten Beschlüssen und den Äußerungen auf der Schulausschusssitzung der Gemeinde Stemwede am 14. Februar frage ich mich, nachdem ich schon mehrere Sitzungen verfolgt habe, welche Überzeugung die gewählten Vertreter der CDU-Fraktion und Herr Bürgermeister Stauss vertreten. Wohl kaum die Überzeugung, tatsächlich das Wohl der Kinder - und zwar aller (!) Kinder, nicht nur der in der Westruper Schule - zu wollen. Hier scheint es mir in erster Linie um das fragwürdige Demonstrieren von Macht zu gehen.
Mit der Anmietung von Schulcontainern hat man sich dazu entschlossen, in Westrup eine erneute »Übergangslösung« zu schaffen. Unseren Kindern wird also zugemutet, demnächst in Containern ihre Grundschulzeit verbringen zu müssen.
Ich frage mich: Würden Herr Stauss, Herr Bensmann & Co. ihre eigenen Kinder dort unterrichten lassen? Wohl kaum! Aber wahrscheinlich wäre dies ohnehin nicht die Frage, da sie ja in Levern und nicht in Wehdem/Westrup wohnen.
Für mich ist es keine Frage, dass an allen Schulen in Stemwede OGS-Gruppen eingerichtet werden sollten. Das ist die Schulform der Zukunft. Aber bitte mit gleichen Voraussetzungen an allen Standorten. Während man für Westrup zur Einrichtung einer Offenen Ganztagsschule noch mindestens 22 feste Anmeldungen zwingend voraussetzte, legte der für Levern gefundene Kompromiss jetzt 15 Kinder fest. Weil nicht finanzierbar, wurde ein Zuschuss der Gemeinde prompt in Erwägung gezogen.
Ich mag ein Schelm sein, der Böses dabei denkt! Hintergrund all dieser Vorgänge scheint mir das Vorhaben zu sein, die Westruper Schule langsam, aber sicher ausbluten zu lassen, um irgendwann einmal die Einsparung einer Schule vorweisen zu können. Oder stehen ganz andere Interessen dahinter? Bürger, das heißt Kinder, interessieren scheinbar nicht!
Wir in Westrup und Wehdem stellen keine übertriebenen Forderungen, wie es uns zuletzt immer wieder vorgeworfen wird. Unser einziges Anliegen ist es, dass unsere Kinder unter den hervorragenden Bedingungen, die das Westruper Schulkonzept mit dem jahrgangsübergreifenden Unterricht, den Förderangeboten und dem bewährten Ganztagsangebot als bisher einzige Schule im Gemeindegebiet Stemwede bietet, weiter unterrichtet werden können. Und das unter Bedingungen sowohl hinsichtlich der Raumfrage als auch der künftigen Zügigkeit, die im Rahmen der Gleichbehandlung keine Benachteiligung gegenüber den anderen Schulen darstellen, und die vor allem die durch den Gesetzgeber vorgegebenen Standards für Grundschulen berücksichtigen. Wenn jeder den anderen akzeptiert, bin ich überzeugt, dass an allen vier Grundschulstandorten in Stemwede dauerhaft die Voraussetzungen für eine zeitgemäße Schulausbildung unserer Kinder erhalten bleiben kann. Das beinhaltet auch die Beibehaltung der 1,5-Zügigkeit an der Grundschule Westrup! Unsere Kinder sollten uns das wert sein.
Meine Bitte an Bürgermeister Stauss und die CDU-Fraktion formuliere ich daher öffentlich: Kehren Sie zurück zu einem vernünftigen und fairen Dialog mit allen Vertretern der Grundschule Westrup.
Treffen Sie gerechte und vor allem zukunftsorientierte Entscheidungen im Interesse unserer Kinder und stärken sie damit die kommende Generation Stemweder. Wenn dafür der von Ihnen ursprünglich favorisierte ausgetretene Weg verlassen werden muss, wagen Sie es!

HARTMUT SCHMIDT32351 Stemwede

Artikel vom 03.03.2007