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Microsoft droht
Bußgeld der EU


Brüssel (dpa). Microsoft droht im Streit um die Erfüllung von EU-Sanktionen ein neues riesiges Bußgeld von bis zu 900 Millionen Euro. EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes eröffnete gestern in Brüssel ein neues Verfahren wegen überhöhter Lizenzgebühren für Schnittstelleninformationen. Der weltgrößte Softwarehersteller hat nun vier Wochen Zeit für eine Antwort. Während der US-Konzern die Vorwürfe zurückwies, begrüßte der Branchenverband ECIS mit Unternehmen wie Adobe, Nokia, Oracle, RealNetworks oder Sun Microsystems den verstärkten Druck Brüssels.
Schon seit Jahren gibt es einen Streit darüber, wie das Betriebssystem Windows für Arbeitsgruppenrechner mit Anwendungen anderer Hersteller dialogfähig gemacht werden kann. Dabei geht es auch um die neuen Betriebssysteme Vista und Longhorn.
Die Kommission hatte bereits vor drei Jahren ein Rekordbußgeld von 497 Millionen Euro gegen Microsoft verhängt und das Unternehmen zur Öffnung von Windows für mehr Wettbewerb verurteilt.

Artikel vom 02.03.2007