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Personalnot zwingt Kirchen zur Fusion

Ein Pastoralverbund für die ganze Stadt - Bernhard Hamich für fünf Jahre Vorsitzender

Schloß Holte-Stukenbrock (ms). Ein neuer, großer Pastoralverbund für die katholischen Kirchengemeinden in der ganzen Stadt trifft in den Gemeinden auf Zustimmung. Das ist das Ergebnis der Treffen aller fünf Pfarrgemeinderatsvorstände am Dienstag in der Grauthoffkapelle. Pfarrer Bernhard Hamich wird einen entsprechenden Antrag beim Generalvikariat in Paderborn stellen, sobald die Pfarrgemeinderäte und die Kirchenvorstände angehört worden sind.

»Die Resonanz in den Gemeinden ist durchaus positiv, wobei es im Ortsteil Liemke einige interne Probleme gibt. Die Errichtung des großen Pastoralverbundes könnte dort aber auch als große Chance gesehen werden«, sagt Pfarrer Bernhard Hamich, der von Pfarrer Ulrich Radke als Leiter des Pastoralverbundes vorgeschlagen und von den Anwesenden einstimmig gewählt worden ist. Hamich hat sich bereit erklärt, die Aufgaben für fünf Jahre zu übernehmen, danach ist ein Wechsel geplant, Ulrich Radke soll dann die Leitung übernehmen.
Wie das WESTFALEN-BLATT bereits am 22. Juli 2006 berichtete, zwingt die personelle Situation zur Zusammenarbeit. Bereits 2002 war der Grund für die Bildung der Pastoralverbünde Stukenbrock/Stukenbrock-Senne und Schloß Holte-Liemke-Sende gewesen, Kräfte zu bündeln. Aus der Not heraus ist es für die Kirchengemeinden notwendig, jetzt auch stadtübergreifend zusammenzuarbeiten. In Schloß Holte-Liemke-Sende arbeiten Pfarrer Ulrich Radke, Pastor Richard Lippok, Vikar Jörg Kutrieb und Gemeindereferentin Mechtild Bömelburg, im Pastoralverbund Stukenbrock und Stukenbrock Senne sind es Pfarrer Bernhard Hamich und Pater Jaison Vizhukipara, der aber nur bis August des Jahres bleibt. Pfarrer Hermann Josef Klöpper und Diakon Bringfried Schubert sind Pensionäre, die Stelle der Gemeindereferentin wird erst im September neu besetzt. Beide Pastoralverbünde haben bereits gekürzte Gottesdienstzeiten umgesetzt. Die neue Gottesdienstordnung im großen Verbund kann besser aufeinander abgestimmt werden.
Der Name des großen Pastoralverbunds ist Schloß Holte-Stukenbrock. »Amisia« und »Emsborn« fanden keine Freunde, der Stadtname wurde einstimmig gewählt.
Bernhard Hamich erläuterte den Pfarrgemeinderatsvorständen, dass alle Gemeinden des zukünftigen Pastoralverbundes rechtlich selbstständig bleiben. Sitz und Anschrift richten sich nach dem Amtssitz des Leiters.
Die Priester und Gemeindereferentinnen werden im gesamten Pastoralverbund eingesetzt. Im jeweiligen Pfarrgemeinderat einer Gemeinde ist mindestens ein Hauptamtlicher des Pastoralteams vertreten.
Für die Fusion der Pastoralverbünde Stukenbrock (Gemeinden St. Johannes Baptist und St. Achatius) und Schloß Holte-Liemke-Sende (Gemeinden St. Ursula, St. Joseph und St. Heinrich) soll ein Koordinierungskreis gebildet werden. Der setzt sich zusammen aus Hauptamtlichen, Pfarrgemeinderatsvorständen und einem Vertreter des jeweiligen Kirchenvorstands.
Der Antrag an das Generalvikariat wird von allen Hauptamtlichen und den Pfarrgemeinderatsvorsitzenden unterschrieben. Man kann davon ausgehen, dass das Generalvikariat keine Einwände hat. Der Pastoralverbund Schloß Holte-Stukenbrock könnte damit im Herbst des Jahres eingerichtet werden.

Artikel vom 02.03.2007