02.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Artega soll als neue
Marke etabliert werden

Erste Vorbestellungen für Sportwagen aus Delbrück

Von Jürgen Spies
und Silvia Scheideler
Delbrück (WB). Noch nicht auf dem Markt, nicht einmal offiziell vorgestellt, geschweige denn gebaut - und doch gibt es für den brandneuen Sportwagen Artega GT, konzipiert und produziert in Delbrück (das WV berichtete), bereits jetzt etliche Vorbestellungen. Der 300 PS starke Kraftprotz lässt das Herz der Autofans höherschlagen.

Einzelheiten zu diesem einzigartigen Projekt stellte Initiator Klaus Dieter Frers, Vorstandsvorsitzender der Delbrücker paragon AG, im Rahmen einer Pressekonferenz im Hotel Waldkrug vor.
Nach der Grundsteinlegung für die Autofabrik an der Westenholzer Straße noch in diesem Monat und dem Aufbau der Werkes im Jahresverlauf geht der Artega GT etwa zum Jahresbeginn 2008 in die Serienproduktion. Der Sportwagen im rassigen Design »soll keine Eintagsfliege werden. Wir möchten nicht nur ein Automodell bauen, sondern eine ganz neue Automarke aufbauen, ein langfristig angelegtes Fahrzeugprogramm kreieren und etablieren«, hat Ideengeber Frers - typisch für den dynamischen Unternehmer - ehrgeizige Pläne.
Wie kam der 54-Jährige überhaupt darauf, ein solches Projekt anzuschieben? Zugrunde liegt die konsequente Weiterführung einer ganzen Strategie: Die Paragon AG als pfiffiger Hersteller innovativer HighTech-Innenraumsysteme für Pkw konzipiert, fertigt und liefert Fahrzeug-Komponenten in hoher Stückzahl sowie Module und längst auch komplette Systeme, quasi einen Dreiklang der Höherwertigkeiten. »Vor ungefähr drei Jahren kam mir der Einfall, dass man anhand eines Autoprojektes eine Komplettausrüstung mit Paragon-Produkten, eine umfassende Innenraumgestaltung, sicherstellen kann, und zwar nicht nur in einem Prototyp. Der Reiz lag darin, Fahrzeuge in kleiner Stückzahl aus erster Hand auszurüsten. Daraus wuchs der Ansporn, nicht nur die Elektroniksysteme zur Verfügung zu stellen, sondern ein komplett neues Auto mit bisher einzigartigen Ausstattungsmerkmalen zu entwickeln und zu fertigen«, erläutert Frers. Oder kürzer gefasst: Mit dem Artega-Projekt kann das Delbrücker Unternehmen auf ideale Weise die Paragon-Kompetenz als Systemlieferant der Automobilindustrie kompakt präsentieren und noch bekannter machen.
Mit dieser Idee überzeugte Frers namhafte Experten der Automobilbranche, gewann sie zur Mitarbeit, fand einen Komplett-Finanzierer des Projektes (eine Tochter der HypoVereinsbank) und initiierte die Gründung der Artega Automobil GmbH & Co. KG, an der die Paragon AG nicht beteiligt ist. Bei Artega handelt sich um ein so genanntes Spin-off-Unternehmen zum Zwecke der Erschließung neuer Geschäfts- und Technologiefelder. Artega-Geschäftsführer ist der ehemalige Paragon-Mitarbeiter und Frers-Assistent Dr. Elmar Hartwig.
Artega ist übrigens ein Kunstwort, ersonnen von Manfred Gotta, einem bekannten Markennamenerfinder, der gern zu Phantasieschöpfungen greift.
Klaus Dieter Frers: »Ich bin überzeugt, dass der Markt aufnahmefähig ist für ein Fahrzeug wie den Artega GT. Er bietet eine besondere Performance und versteht sich als Alternative zu Sportwagen bekannter Hersteller«.
Der kraftvoll-flinke Zweisitzer (Spitze: 270 km/h) mit Top-Ausstattung und völlig neuen, bedienerfreundlicher Funktionen, die es in dieser Fülle und Qualität in keinem anderen Auto gibt, soll knapp 75 000 Euro kosten. Branchenkenner bezeichnen diesen Preis als ausgesprochen günstig.

Artikel vom 02.03.2007