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Hausbrunnen
unbedenklich

PFT: neue Ergebnisse

Senne/Sennestadt (WB). Das Trinkwasser in der Nähe der Rieselfelder ist weniger stark von PFT betroffen als befürchtet. Der Stoff steht in Verdacht, Krebs zu erregen. Wie bereits berichtet, hatten das Umweltamt der Stadt Bielefeld und die Bezirksregierung Untersuchungen angestellt.
Nach neuesten Ergebnissen wies das gereinigte Abwasser des Klärwerks Sennestadt zwar im Zulauf zum Dalkebach erhöhte Werte auf. Da das Wasser weder getrunken wird noch Trinkwassereinzugsgebiete in der Nähe der Einleitungsstelle liegen, bestehe aber keine Gefahr, so das Umweltamt. Um die Belastung zu senken, sind Gespräche mit einem bereits ermittelten betroffenen Betrieb im Industriegebiet an der Lämershagener Straße geführt worden. Ein zweites Unternehmen wird noch ermittelt. Der Klärschlamm wird vorerst nicht mehr landwirtschaftlich verwertet. Gedüngte Böden werden vorsorglich überprüft. Mit hohen Belastungen sei aber nicht zu rechnen.
An der Stelle, an der das Wasser des Ökotech-Gewerbeparkes in Senne in den Reiherbach fließt, wurden ähnlich hohe Werte festgestellt wie am Klärwerk. Die betroffenen Betriebe wurden identifziert, an einer Reduzierung der PFT-Verwendung wird gearbeitet.
Im Bereich der ehemaligen Rieselfelder wurden elf Hausbrunnen ein- oder mehrmals untersucht. Die Werte seien nicht immer plausibel, lägen aber unterhalb der von der Trinkwasserkommission des Umweltbundesamtes empfohlenen Grenze. Der Genuss des Wassers sei unbedenklich. An zehn Grundwassermessstellen ohne Trinkwassernutzung waren die Belastungen vorwiegend niedrig, nur in der Nähe der Schönungsteiche, wo das Abwasser des Ökotech-Parks behandelt wird, waren sie deutlich erhöht. Da an einigen Stellen Ackerbau betrieben wird, wurden Bodenproben genommen. Die Werte waren erhöht, das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz hat um eine Bewertung gebeten. Diese steht noch aus.

Artikel vom 02.03.2007