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»Auf den guten Ergebnissen nicht ausruhen«

Patientenbefragung am Klinikum

Von Alice Koch
Kreis Herford (BZ). Neun von zehn Patienten sind mit dem Gesamtangebot des Klinikums Herford zufrieden und würden dieses für einen stationären Aufenthalt auch weiterempfehlen. Dieses ist für Geschäftsführer Martin Eversmeyer die wichtigste Aussage der Patientenbefragung, die Ende vergangenen Jahres in seinem Haus durchgeführt wurde.

»So positiv hätte ich das Ergebnis nicht eingeschätzt«, zeigt sich Eversmeyer überrascht. Die Schwachstellen des Klinikums seien für die Patienten anscheinend nicht so gravierend, wie angenommen. Dennoch wolle man sich auf den guten Ergebnissen keinesfalls ausruhen.
Insgesamt 945 Patienten wurden anonym von Mitarbeitern des Beratungsunternehmens kon.m aus Lünen befragt.
Sehr zufrieden zeigten sich die Befragten mit der Freundlichkeit des Personals bei der Aufnahme (98 Prozent), ebenso wie mit der Betreuung durch die Ärzte. Als positiv wurde auch die Freundlichkeit des Pflegepersonals (99 Prozent), die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Pflegepersonal sowie die Schmerzbehandlung (97 Prozent) beurteilt.
Terminierte Untersuchungen wurden zu 58 Prozent als pünktlich durchgeführt bezeichnet. Bei 15 Prozent der Patienten wurden im Laufe des Tages Untersuchungen ohne Termin anberaumt, was diese eher als störend empfanden.
Auf die Frage, ob Angehörige ausreichend über den Gesundheitszustand informiert wurden, antworteten 61 Prozent mit ja, 43 Prozent hielten dieses nicht für nötig. Mit Nein antworteten sechs Prozent. »Hier müssen wir die Kommunikation zwischen Ärzten, Pflegepersonal, Patienten und Angehörigen noch verbessern«, räumt Eversmeyer ein. Das Speiseangebot wurde zu 87 Prozent als sehr gut beziehungsweise gut bezeichnet.
Weniger zufrieden waren die befragten Patienten mit der Ausstattung der Zimmer. Hier wurden neben der Größe auch das Fehlen von zimmereigenen Duschen und Toiletten, zu kleine Schränke sowie eine zu hohe Zimmerbelegung bemängelt.
Gerade jüngere Patienten kritisieren zudem fehlende Internetzugänge. »Auch hier werden wir mittelfristig aktiv werden«, verspricht Martin Eversmeyer. Diese Kritikpunkte stünden bereits auf der lokalen Agenda des Krankenhauses.
Auch dem Wunsch von zwei Drittel der Befragten, dass das Klinikum »rauchfrei« werden solle kommt Eversmeyer nach: »Die Raucherräume im Haus werden abgeschafft, dafür werden zwei Pavillons auf dem Außengelände eigerichtet.«

Artikel vom 02.03.2007