02.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Mallinckrodt bleibt exklusivstes Pflaster

Grundstücksmarktbericht der Stadt Paderborn liegt vor - kostenlos im Internet


Von Manfred Schraven
Paderborn (WV). Sie gilt weiterhin als exklusivstes Pflaster in Paderborn: die Mallinckrodtstraße. Hinter den zumeist hohen und dicken Mauern wird der Quadratmeter an Wohnfläche mit 360 Euro gehandelt. Andere Wohnquartiere, wie in den Fürstengärten, holen mit 340 Euro allerdings mächtig auf. Für die Stadt Paderborn kennt Johannes Leßmann, Vorsitzender des Gutachterausschusses für Grundstückswerte, die Richtung: »In der Südstadt ist unter 300 Euro nichts zu machen, westlich vom Querweg geht's runter!« Leßmann stellte gestern mit Rainer Ahmann, Abteilungsleiter Bodenordnung und Grundstücksbewertung, und Christina Soll-Steffen, Leiterin der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses, die aktuellen Bodenrichtwerte und den Grundstücksmarktbericht der Stadt vor, bei denen erstmals so genannte Marktanpassungsfaktoren berücksichtigt worden sind und ab sofort im Internet unter »www.paderborn.de/gutachterausschuss« kostenlos zur Verfügung stehen.
Das Ergebnis: Nach dem Wegfall der Eigenheimzulage ist es in Paderborn zu deutlichen Einbrüchen am Immobilienmarkt gekommen. Mit 1179 Kauffällen wurden rund 20 Prozent weniger als 2005 registriert. Bei den bebauten Grundstücken ging der Umsatz gar um annähernd 50 Prozent zurück. Die Preise allerdings, so Leßmann, seien weiter stabil. Bei Reihenhäusern sei seit vielen Jahren erstmals sogar wieder ein Anstieg zu verzeichnen.
Bei den Baugrundstücken sei es im vergangenen Jahr zu einem Preisanstieg von rund 1,5 Prozent gekommen, erklärte Rainer Ahmann, der in einem Atemzug Baugebiete nannte, in denen die Stadt noch Bauplätze in nennenswerter Anzahl anbieten kann. Dabei liegen die städtischen Verkaufspreise im Schnitt im Goldgrund bei 130 und in Wewer-West bei 135 Euro pro Quadratmeter. Im Bereich Dietrichstraße in Schloß Neuhaus kostet der Quadratmeter durchschnittlich 160 bis 170 Euro. Im Bereich der ehemaligen Crocker Barracks sollen nach Erschließung rund 140 Baugrundstücke angeboten werden.
Der Gutacherausschuss ist übrigens ab heute mit der Bodenrichtwertkarte auf der »Paderbau« vertreten.

Artikel vom 02.03.2007