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»Die Kinderzahlen steigen«

Kindergartenleiterin Hanna Krämer sieht Zukunft rosig

Steinhagen (WB). 2008 feiert die Gemeinde Jubiläum: Das heißt nicht nur zurück schauen auf 750 Jahre seit der ersten urkundlichen Erwähnung, sondern ist auch Anlass genug, einen Blick in die Zukunft zu werfen. Wie sollte Steinhagen einmal aussehen? Das WESTFALEN-BLATT hat prominente Mitbürger gebeten, ihre Vorstellungen und Wünsche zu formulieren: Heute entwirft Hanna Krämer, Leiterin der AWO-Kita Rostocker Straße, ihre Vision.

Den Familien in Steinhagen geht es gut. Nach dem Elterngeldbezug gestalten die Eltern ihr Familien- und Erwerbsleben. Auch für die Kinder ab dem ersten Lebensjahr gibt es ein ausreichendes Platzangebot in den Kitas. Statt der für 2007 vorgesehenen weiteren Kürzungen bei den Sach- und Personalkosten geben Bund, Land und Kommunen mehr Geld für die Kinder aus, sie haben begriffen: »Kinder sind unsere Zukunft«.
Das zahlenmäßige Verhältnis Kinder/Erzieher ist verbessert. Wir Erzieherinnen und Erzieher (es gibt jetzt mehr Männer im Elementarbereich) begleiten die Kinder individueller und fördern sie gezielter. Das altersübergreifende, soziale Miteinander kommt weiterhin nicht zu kurz. Die gute Zusammenarbeit zwischen den Grundschulen und den Kitas erleichtert den Kindern ihren Schulanfang. Die Sprachförderung ist integrierender Bestandteil in den Kitas. Das 2007 eingeführte Rucksack-Projekt (Sprachförderung und Elternbildung) ist ein »Renner«. Das Miteinander verschiedener Kulturen bereichert das Leben in der Gemeinde.
Eltern nutzen bei uns die Erziehungsberatung, die Vermittlung von Babysittern und Tagesmüttern. Es gibt Veranstaltungen zu Bildungsthemen. Lockere Gesprächskreise der unterschiedlichsten Gruppen ergänzen das Angebot im Wohnumfeld. Die örtlichen Arbeitgeber kennen wie selbstverständlich die familiären Situationen ihrer Arbeitnehmer und berücksichtigen diese in ihrer Personalentwicklung und Dienstplangestaltung.
Kinder haben freien Eintritt zu allen kommunalen Einrichtungen und Veranstaltungen, sie sind überall gern gesehen. Die Jugendlichen treffen sich in den Jugendzentren und/oder an ihren offenen Treffs in den Wohngebieten. Bei Problemen wenden sie sich an die Sozialarbeiter, die regelmäßig bei ihnen vorbeischauen. Der Jugendbeirat, ist eine weitere Anlaufstelle für sie und nicht mehr wegzudenken. Es herrscht nicht nur ein gesellschaftlicher Konsens darüber, dass Familien mehr unterstützt werden müssen. Es wird auch so gehandelt. Die Betreuungsangebote sind für die Eltern kostenlos. Die Kinderzahlen steigen wieder.

Artikel vom 02.03.2007