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Medizin braucht die Physik

Viele Disziplinen in den Gesundheitsberufen gefragt


Paderborn (WV). »Ohne das Know-How von Physikern läuft in der medizinischen Diagnostik nicht viel«, sagt Dr. Christof Hoentzsch, Akademischer Oberrat am Departement Physik der Uni Paderborn und fügt hinzu: »Man denke nur an die bildgebenden Verfahren wie Ultraschall-Diagnostik oder die Nuklearmedizin. Mit Hilfe dieser Diagnose-Verfahren wird heutzutage über Therapien entschieden, die lebensrettend sein können.«
Bei der Messe »Zukunft & Beruf«, in diesem Jahr mit dem Schwerpunkt Gesundheitsberufe, herrschte am Stand der Universität Paderborn reger Betrieb. Organisator Dr.-Ing. Christian Hennig, Fakultät für Naturwissenschaften, freute sich über das große Interesse an den Paderborner Studiengängen: »Wir haben unter anderem viele Schüler und deren Eltern beraten und zu einem Studium an der Universität Paderborn ermutigt.«
Dazu ergänzt Kollege Hoentzsch: »Wir bilden die Studierenden universell aus. Gerade eine Tätigkeit im Gesundheitswesen hat viele positive Seiten: Da geht es nicht um wilde Programmiererei, die nachts im Keller stattfindet und deren Sinn fraglich ist, sondern auch um die soziale Komponente des Berufs.« In der Medizin könne man ganz genau sehen, was man mit seiner Arbeit erreichen könne. Ein Patient, dessen Tumor zielgenau bestrahlt werde, mache bei der Genesung bessere Fortschritte als ein Patient, bei dem unnötig gesundes Gewebe verstrahlt werde.
Neben den Physikern zeigten am Stand der Uni Paderborn auch Chemiker, Elektrotechniker, Informatiker, Mathematiker, Sportwissenschaftler und Wirtschaftswissenschaftler, was ihr Fachgebiet mit der Medizin zu tun hat. So unternahmen zum Beispiel Mitarbeiter der Paderborner Golfakademie den Versuch, Aktivitäten des Nervensystems über den Hautleitwert abzubilden.

Artikel vom 06.03.2007