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Ein Sieg ist
heute Pflicht

GWD empfängt HBW Balingen/W.

Von Volker Krusche
Minden (WB). Handball-Bundesligist GWD Minden will heute Abend einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib tun. Im Kellerduell gegen den HBW Balingen/Weilstetten (Anwurf: 19.30 Uhr) sollen die Punkte 12 und 13 der Habenseite zugefügt und mit einem Sieg der Konkurrent auf Distanz gehalten werden.

»Ein Sieg ist Pflicht, wir müssen die Partie um jeden Preis gewinnen«, gibt Trainer Richard Ratka die glasklare Zielsetzung aus. Daher konzentriert man sich im Lager der Grün-Weißen trotz der bekannt gewordenen Wechsel von Snorri Gudjonsson und Dimitri Kouzelev nach Dänemark (wir berichteten) einzig und allein auf die heutige, Richtung weisende Partie gegen den Aufsteiger aus dem Süden. »Alles andere ist jetzt kein Thema, darüber können wir in der nächsten Woche sprechen.« Doch der GWD-Coach weiß nur zu gut, dass sich auch Balingen sagen wird »Wenn nicht hier, wo dann?« Und der Gast kann im Gegensatz zu den Hausherren befreit aufspielen. Ratka: »Der Druck liegt eindeutig bei uns. Aber wir sind äußerst konzentriert, haben nur das Spiel im Kopf. Mit einem Sieg hätten wir ein Polster von fünf Punkten zwischen uns und Balingen gelegt.«
Genauso sehen es auch Manager Horst Bredemeier und der zuletzt stark auftrumpfende Stephan Just. „Mit einen Sieg können wir uns richtig viel Luft verschaffen“, fordert »Hotti« von der Mannschaft im Gegensatz zum Vorjahr »gerade in den Schlüsselspielen eine starke Leistung und einen Erfolg.« Und Just, der erst gestern nach seinem Muskelfaserriss im Kniebereich wieder hatte trainieren können (»Ich denke, dass ich gegen Balingen dabei sein werde«), ergänzte: »Es steht außer Frage: In diesem Spiel stehen wir in der Pflicht. Wir sind vorbereitet. Knüpfen wir an unsere guten Leistungen an und werfen wir unsere Tugenden wie Kampf, Disziplin und Geduld in die Waagschale, dann werden wir gegen 21 Uhr jubeln dürfen.«
Personell kann Richard Ratka aus dem Vollen schöpfen. Balingen schätzt er als unbequemen Gegner ein. »Das ist nicht die Mannschaft der großen Namen. Was sie so gefährlich macht, ist die unorthodoxe Art zu spielen.« Zwischen Manndeckung und unterschiedlichsten Abwehrvarianten ist alles möglich. »Ich rechne allerdings mit ihrer gewohnten 5:1-Deckung, denke, dass es keine Überraschungen geben wird.«
Wichtig sei, dass man nicht nur eine stabile Deckung hinstellen, sondern vorn mit Geduld und Disziplin angieren müsse. »Balingen wartet nur auf Ballverluste, um dann mit einer guten ersten und zweiten Welle zum Erfolg zu kommen. Halten wir vorn die Fehlerquote gering, dann muss sich der Gegner jedes Tor hart erarbeiten. Und dann liegen die Vorteile sicherlich bei uns.« Ratka hat seine Mannschaft auf einen entschlossenen Gegner eingestellt. »Die leben von ihrer Aggressivität und Wildheit. Dr. Brack wird sie entsprechend vorbereitet und ihnen die passenden Pillen eingeworfen haben.«

Artikel vom 02.03.2007