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Der Name ist Programm

Hermannslauf, Teil 3: Björn Läufer freut sich auf seine Premiere

Von Alexander Grohmann
Bad Oeynhausen (WB). Der Name ist Programm: Björn Läufer läuft für sein Leben gern. »Ich betreibe den Sport seit einigen Jahren leistungsorientiert«, betont der Bad Oeynhausener mit dem kuriosen Nachnamen. Demnächst nimmt der 29-Jährige zum ersten Mal den Hermannslauf in Angriff.

Der Start ist notwendig. Das spürt der Bad Oeynhausener. Denn: Egal wo er in den vergangenen Jahren mit laufbegeisterten Leuten ins Gespräch kam, war irgendwann der »Hermann« das Top-Thema. Nur leider konnte Läufer nie mitreden. Denn einen Start bei dem traditionsreichen Rennen von Detmold nach Bielefeld durch den Teutoburger Wald hatte der Oeynhausener in seiner »Laufbahn« nicht vorzuweisen.
Das wird sich nun ändern: Wenn am 29. April der Startschuss für den 36. Hermannslauf fällt, ist Läufer mit von der Partie. »Danach bin ich endlich kein Außenseiter mehr«, schmunzelt der Sportler, der zurzeit fünf Mal pro Woche trainiert. Meistens ist der in Löhne tätige Ingenieur abends unterwegs. Nach der Arbeit. »Das ist gut zum Entspannen.« Läufer hat mehrere Strecken zur Auswahl: »Sonst wäre es ja irgendwann langweilig.«
Den Rose-Marathon in Minden hat er bereits erfolgreich in Angriff genommen. Die Zeit von 3:16 Stunden lässt darauf schließen, dass hier kein »Amateur« mehr am Werk ist. Auch das wöchentliche Pensum beeindruckt: 60 bis 70 Kilometer legt Läufer zurück. Bei der Vorbereitung auf den »Hermann« ist nicht nur Beinarbeit gefragt. Ein gut ausgeklügelter Trainingsplan soll für die Bestform sorgen. Abwechselnd stehen Tempo- und Ausdauerläufe auf dem Programm. Eine Uhr am Handgelenk verrät dem Sportler nicht nur, wie schnell er unterwegs ist, sondern ob der Puls auch im richtigen Bereich arbeitet.
Kondition hatte Läufer auch als Jugendlicher schon mehr als genug. »Früher habe ich für meinen Heimatverein TSV Treis Fußball gespielt«, erinnert er sich. Als Läufer in den 90er Jahren aus beruflichen Gründen nach Bad Oeynhausen kam, wollte er sich weiter sportlich betätigen. »Das Einfachste war: Schuhe kaufen und laufen.« Aus dem Hobby ist längst Leidenschaft geworden.
Der gebürtige Mittelhesse ist in Bad Oeynhausen mittlerweile richtig heimisch geworden. »Ich fühle mich sehr wohl in Bad Oeynhausen und will hier bleiben«, stellt sich Läufer seine Zukunft mit Freundin Andrea in der Kurstadt vor. Das Paar hat übrigens ein gemeinsames Hobby - und es ist nicht das Laufen. Beide unternehmen regelmäßig ausgedehnte Fahrradtouren. »Das letzte Mal waren wir eine Woche in Irland unterwegs«, erzählt er. Nur Laufen, das ist Läufer noch lieber.

Artikel vom 03.03.2007