01.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Natürlich denken wir darüber nach«

Nachbarstadt greift Vorschlag auf: Finanzamt des Kreises nach Löhne?

Löhne (per). Die Löhner Bürger-Allianz schlägt als möglichen Standort für das Finanzamt des Kreises Herford die Investorenwiese am Bahnhof vor. Bei der Stadt steht man diesem Vorschlag nicht abgeneigt gegenüber. »Warum nicht?«, meinte Bürgermeister Kurt Quernheim gegenüber dieser Zeitung.

Wie berichtet, ist eine Zusammenlegung der Finanzämter in Bünde und Herford im Gespräch. Eine Entscheidung hierüber und einen eventuellen neuen Standort soll spätestens im Sommer fallen. »Löhne ist die drittgrößte Stadt im Kreisgebiet und verfügt zudem über eine hervorragende Anbindung an das Straßen- und Schienennetz«, sagt LBA-Chef Hermann Ottensmeier. Er appelliert an die Verwaltungsspitze, in entsprechende Verhandlungen mit dem Düsseldorfer Finanzministerium zu treten.
Bürgermeister Kurt Quernheim findet diese Idee reizvoll. »Natürlich denken wir auch über derlei Alternativen nach. Wir beschäftigen uns schon sehr lange und intensiv mit den Vermarktungsmöglichkeiten.« Nicht überzeugt allerdings ist das Stadtoberhaupt, Investoren für ein solches Konzept begeistern zu können. »Wir haben derzeit vier Bewerber für eine Bebauung. Zumindest einer möchte lieber heute als morgen den ersten Spatenstich setzen. Das Finanzamt plant jedoch die Fusion erst für das Jahr 2010, und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Investor Räumlichkeiten bis dahin leer stehen lassen will.« Die derzeitigen Planungen umfassen neben der Ansiedlung von Einzelhandelsgeschäften und Büroräumen auch die Unterbringung der Löhner Musikschule. »Wir erkennen natürlich auch die Notwendigkeit, dass an der Musikschule etwas getan werden muss«, sagt Hermann Ottensmeier. »Angesichts der Haushaltssicherung tendieren wir aber eher zu einer Sanierung als zu einem Neubau.« Er kündigte an, dass die LBA ihren Vorschlag bald als Antrag in den Stadtrat einbringen wird.

Artikel vom 01.03.2007