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»Wahrzeichen« wird zur Gefahr

150-jährige Buche auf dem Marienloher Kirchplatz muss gefällt werden


Von Sabrina Beck
Paderborn (WV). Auf den ersten Blick scheint es, als könnten Wind und Wetter ihr nichts anhaben: Die 15 Meter hohe Blutbuche mit der ausladenden Krone ist das Herzstück des Marienloher Kirchplatzes. Doch der Baum ist krank und wird in der kommenden Woche gefällt.
»Wenn sie schon Orkan Kyrill unbeschadet überstanden hat, kann die Buche so krank ja nicht sein«, scherzt Ortsheimatpfleger Reinhold Mertens. So lange er denken kann, prägt der als Naturdenkmal geltende Baum die Kulisse vor dem Gotteshaus. »Doch der Pilzbefall lässt sich leider nicht wegdiskutieren«, bedauert der Bäckermeister. Das »Wahrzeichen« des ländlich geprägten Ortsteils mit seinen 3100 Einwohnern ist zu einer Gefahr für die Verkehrssicherheit geworden. Die Landschaftsbehörde hat über sein Schicksal entschieden.
Eine Firma aus Gütersloh wird den Baumriesen fällen und anderen Bäumen auf dem Platz eine Pflegebehandlung zukommen lassen. Pfarrer Heinz-Josef Löckmann habe bereits Ersatzpflanzungen versprochen, berichtet Mertens. »Und die beiden alten Linden dürfen zum Glück stehen bleiben.« Die Linden sollen ebenso wie die Blutbuche vor circa 150 Jahren von Kanonikus von Hartmann gepflanzt worden sein. »Er hat 1848 den Bau der Kirche und des Pfarrhauses veranlasst und liegt auch hier begraben«, erklärt der Ortsheimatpfleger.

Artikel vom 27.02.2007