27.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Noch kein Glanz im Spiel

Trotz guten Auftakts: Auf den SCV wartet viel Arbeit

Verl (sba). Spielerische Glanzlichter: Fehlanzeige! Der erfolgreiche Rückrundenauftakt steht beim SC Verl momentan dennoch keineswegs zur Disposition. Mit dem Pokalsieg und dem ersten Liga-Dreier gegen RW Ahlen III am Sonntag ist der Sport-Club voll im Soll.
Wenn spielerischer Anspruch und Wirklichkeit an der Poststraße momentan noch auseinander klaffen, so steht nach dem 1:0-Sieg über RW Ahlen II am Sonntag auf jeden Fall fest: Der Oberligist ist auf dem richtigen Weg, auch wenn auf Trainer Mario Ermisch und sein Team noch viel Arbeit wartet.
Dass die erste Oberliga-Partie im neuen Jahr noch nicht das Gelbe vom Ei war, gab auch Ermisch nach 90 kämpferischen Minuten zu: »Das war ein schweres Spiel. Zufrieden war ich mit der kämpferischen Einstellung meines Teams. Spielerisch ist aber noch deutlich mehr drin.« So hätte man gegen Ahlen wieder gesehen, dass höherklassige Gegner, die mitspielen, dem Sport-Club deutlich besser liegen als spielschwächere Mannschaften aus der Oberliga: »Ahlen war eben ein ganz anderer Gegner als die Sportfreunde Siegen, wo wir auch spielerisch mehr zeigen konnten«, denkt der Coach an den Pokal-Auswärtssieg beim Regionalligisten von vor zwei Wochen zurück.
Einen Beweis dafür, dass man auf dem richtigen Weg ist, lieferte auch Mittelfeld-Akteur Cosmin Uilacan: »Insgesamt sah es doch schon ganz gut aus. In so einem Spiel hätten wir uns im letzten Jahr deutlich schwerer getan.«
Indes unterstrich Ahlens Trainer Manfred Christel - schon in einer Umfrage zu Jahresbeginn hatte er den SCV als Aufsteiger getippt - auf der Pressekonferenz nach der Partie am Sonntag noch einmal die Chancen der Verler im nächsten Jahr drittklassig zu spielen: »Ich sehe die Verler als Aufsteiger. Ich gönne es vor allem einigen Spielern, von denen ich viele in der Ahlener Jugend trainiert habe.«
Trotz aller Schmeicheleien - Fakt ist: Um auf Dauer auch gegen spielstärkere Mannschaften bestehen zu können, muss das Ermisch-Team noch viel tun. Vor allem vor den in vier Wochen beginnenden »Marathon-Wochen« (sieben Spiele in 21 Tagen) sollten die Ölbachkicker endgültig auch spielerisch im Saft stehen, um nach dem »Mammut-Programm« eine sichere Basis für den Regionalliga-Aufstieg gelegt zu haben.

Artikel vom 27.02.2007