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Aus Briefen an die Redaktion


Gerhard Schröder
war federführend

Mit der angekündigten E.on-Neustrukturierung beschäftigt sich dieser Leser. Er bezieht sich auf eine Aussage des SPD-Kreisvorsitzenden Stefan Schwartze.
Der Kreisvorsitzende der SPD, Stefan Schwartze, fordert die vollständige Sicherung der Arbeitsplätze von E.on Westfalen-Weser in Herford. Der Mutterkonzern in München hatte kürzlich eine Neustrukturierung des Unternehmens angekündigt, Herr Schwartze sieht die 384 Arbeitsplätze in Herford in Gefahr. Einen Schuldigen für die Situation hat Herr Schwartze schon ausgemacht. Die Politiker der CDU und FDP, die mit dem damaligen Verkauf des heimischen Stromunternehmens EMR an den Stromkonzern E.on dafür gesorgt haben.
Da ist die SPD ja fein raus, oder? Seit 1996 ist der Strommarkt zu 100 Prozent geöffnet, seitdem gibt es keine Gebietsmonopole mehr, Durchleitung ist möglich und politisch gewünscht. Mit dem Ergebnis, dass der Strommarkt sich heute in den Händen von vier Stromkonzernen befindet und ein Viertel aller Arbeitsplätze vernichtet worden sind. Federführend an dieser Entwicklung war der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder, der jetzt als Belohnung als Berater beim Energiemulti Gazprom tätig ist. Aber es geht ja um unsere Region. Da fällt mir der Parteigenosse von Herrn Schwartze ein, der ehemalige Energieminister von NRW, Dr. Axel Horstmann aus Herford, sein Sprung aus dem Politikersessel und seine Nonstop-Landung als Berater beim Yello Stromkonzern En.BW.
Spätestens jetzt haben wir alle verstanden, wie die wirtschaftspolitische Ausrichtung der SPD gegenüber Energiekonzernen aussieht. Der Kreisvorsitzende der SPD Stefan Schwartze hat es noch nicht gemerkt.

BERND REITMEIER
32052 HERFORD

Artikel vom 27.02.2007