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Schulzukunft: Entscheidung naht

Steuerungsgruppe legt finalen Vorschlag vor - Elternmeinung ist gefragt

Von Oliver Horst und
Stefanie Hennigs
Versmold (WB). Die Bunte Schule schließt im Sommer 2009 und geht in der Sonnenschule auf, die Grundschulen Loxten und Bockhorst werden zum nächsten Schuljahr zu einer Grundschule mit zwei Standorten zusammengelegt: Diesen Vorschlag der eingesetzten Steuerungsgruppe stellt die Stadt jetzt den Eltern zur Diskussion.

Für die Bunte Schule empfiehlt das Gremium - bestehend aus Grundschulleitern, Vertretern aller Parteien und der Stadt -, zum 1. August 2008 die erste und dritte Klasse an der Sonnenschule einzuschulen, im Sommer 2009 dann die verbleibende dritte Klasse. Für Bockhorst als Filiale der Grundschule Loxten würde die Zusammenlegung bedeuten, dass es zwar weiterhin Unterricht in Bockhorst, aber keine eigene Schulleitung mehr gibt und ein gemeinsames Kollegium gebildet wird.
Bevor der zuständige Fachausschuss am 15. März und der Rat am 29. März über die Zukunft der Versmolder Grundschullandschaft entscheidet, sollen die Eltern der beiden betroffenen Schulen bei Informationsveranstaltungen in der kommenden Woche die Möglichkeit haben, ihren Standpunkt zu äußern. Denn endgültig ist über die Zukunft der beiden Schulen noch nicht entschieden. »Vorher ist es uns wichtig, die Meinung der Eltern zu hören. Gerade in Bockhorst möchten wir erfahren, wen sich die Eltern mehrheitlich als Partnerschule wünschen«, betonen Bürgermeister Thorsten Klute und Fachbereichsleiter Hans-Jürgen Matthies im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Im vergangenen Jahr war wie berichtet eine Zusammenlegung mit der Oesterweger Grundschule favorisiert worden. Die Bezirksregierung habe allerdings triftige Gründe dafür, eine Einheit mit Loxten zu bilden. Wichtig sei es der Steuerungsgruppe gewesen, bei der Entwicklung der Schullandschaft die Ortsteilidentität zu berücksichtigen. Im Zentrum habe laut Klute insbesondere das Ziel gestanden, allen Schülern einheitlich gute Bildungschancen zu eröffnen.
»Es hat am Montag ein eindeutiges Votum der Steuerungsgruppe für beide Vorhaben gegeben«, erklärt Klute. Notwendig wird die Neuordnung aufgrund der rückläufigen Schülerzahlen - bis 2010 wird ein Rückgang der Einschulungen um ein Viertel erwartet - und des neuen Schulgesetzes. Klute ist froh, dass jetzt endlich ein eindeutiger Vorschlag auf dem Tisch liegt: »Es wurde viel zu viel im luftleeren Raum diskutiert«, verweist der Bürgermeister auf die seit Herbst 2005 laufenden Gespräche. Die Eltern hätten einen Anspruch darauf zu wissen, wo sie ihre Kinder anmelden könnten und wie sich die Zukunft der Schulen gestaltet, ergänzt Matthies. Dass mit dem jetzigen Vorschlag die Schullandschaft auf Jahrzehnte hinweg zementiert ist, glaubt Klute nicht. »Vielleicht werden wir in einigen Jahren sogar nur eine Schule mit mehreren Standorten haben.«
Natascha Klaucke, die erst im vergangenen Sommer als Schulleiterin der Bunten Schule nach Versmold gekommen war, wollte gestern auf WB-Anfrage nicht zu der Entwicklung Stellung nehmen.

Artikel vom 01.03.2007