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Die Play-offs:
acht Teams -
zwei Tickets

Oldenburg weist Baskets den Weg

Von Elmar Neumann
Paderborn (WV). So viel steht zu diesem Zeitpunkt und unter dem Eindruck der Bball-Gala gegen Mitaufsteiger Ulm fest: Paderborn Baskets in dieser formidablen Verfassung haben in der BBL-Spielzeit 2006/2007 mit dem Abstiegskampf aber auch rein gar nichts zu tun. Das Saisonziel vorzeitig erreicht, richtet der Liganeuling den Blick mit angemessener Gelassenheit auf anspruchsvollere Aufgaben, ab jetzt geht's ums Play-off-Ticket.

»Mit diesem souveränen Sieg gegen Ulm haben wir der Konkurrenz ein weiteres Signal gesendet«, lieferte Sportdirektor Dr. Nima Mehrdadi ein Zitat, das zugleich als Ausdruck des gestiegenen Paderborner Selbstbewusstseins zu verstehen ist. Sechs der acht so begehrten Fahrkarten scheinen allerdings bereits vergeben. Das aus Tabellenführer ALBA Berlin (34:10), EnBW Ludwigsburg (34:10) und dem Titelverteidiger RheinEnergie Köln (32:12) bestehende Toptrio ist garantiert dabei, wenn am 20. Mai mit den Viertelfinals das Rennen um die Deutsche Meisterschaft beginnt. Auch die Telekom Baskets Bonn (30:16), die Eisbären Bremerhaven (26:16) und die Brose Baskets aus Bamberg (24:16) können ihre Play-off-Planungen ruhigen Gewissens konkretisieren, doch dazwischen und dahinter ist nichts entschieden. Dramatische Verletzungssorgen lassen selbst einen vermeintlich sicheren Endrunden-Kandidaten wie die Artland Dragons Quakenbrück (26:18 Punkte) wieder zittern. Nach Chad Prewitt erwischte es am vergangenen Samstag bereits den siebten Drachen in dieser Saison. Beim Spiel in Braunschweig wurde ausgerechnet Adam Hess von Phantom Awvee Storey so hart am Brustkorb getroffen, dass eine Rippe brach. Damit fällt der Topscorer für drei bis sechs Wochen aus und ohne Adam Hess war für die Artland Dragons auch ein Team wie Braunschweig zu stark (68:78).
Diese New Yorker Phantoms bilden mit Tübingen, Paderborn, Ulm und Leverkusen ein Quintett, das mit je 20 Pluspunkten vier Zähler hinter dem Tabellenachten Frankfurt und dem Liganeunten Oldenburg (je 24:20) rangiert. Ein Rückstand, der in den verbleibenden zwölf Spielen natürlich aufzuholen ist, aber nicht weiter wachsen sollte. Daher gilt es an dieser Stelle, die entsprechend große Bedeutung des nächsten Paderborner Auswärtsauftritts hervorzuheben. Am kommenden Samstag (20 Uhr) werden die Baskets in der Oldenburger EWE-Arena erwartet.
Gewinnt BBL-Aufsteiger Paderborn in Niedersachsen und verlieren die Frankfurt Skyliners ihr schweres Heimspiel gegen Bamberg, schmilzt der Rückstand auf überschaubare zwei Zähler. Geht der 23. Spieltag aus Baskets-Sicht nach hinten los, werden aus vier Punkten Differenz sechs und die sind bei dann noch elf verbleibenden Vergleichen nur schwerlich wettzumachen, auch wenn Mehrdadi den Seinen mittlerweile fast alles zutraut: »Mit einem Sieg in Oldenburg können wir am Samstag einen Riesen-Sprung machen, aber auch im Falle einer Niederlage ist das Thema noch nicht durch. Wenn wir das Niveau vom Ulm-Spiel halten, werden wir in der Rückrunde noch einige Spiele mehr gewinnen als in der Hinrunde.« Dabei setzt der Deutsch-Iraner insbesondere auf den Spielplan: »Wir erwarten die großen Namen fast alle in unserer Halle und was wir da leisten können, ist nicht erst seit dem letzten Spieltag bekannt.«

Artikel vom 27.02.2007