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Weltcup-Premiere in
Zagreb »bestanden«

Fechten: Mara de Boer holt erste Weltranglistenpunkte

Zagreb/Spenge (HK). Als jüngste Starterin (Jahrgang 1992) in dem mit 66 Teilnehmern aus 17 Nationen hochkarätig besetzten Feld erreichte Fechterin Mara de Boer aus Spenge beim Junioren-Weltcup in Zagreb einen nicht erwarteten 37. Platz.

Schon bei der Abreise beschlich alle Mitreisenden leichter Zweifel ob der Weltcup nicht eine Nummer zu groß für sie wäre. Auf dem Rückweg hatten aber alle ein Strahlen im Gesicht und Mara ihre ersten beiden WeltranglistenPunkte (jetzt Platz 204) im Gepäck. In ihrem ersten Vorrundengefecht verlor Mara de Boer gegen die vier Jahre ältere Ungarin Bianka Nudelmann mit 1:5. Ihr neuer Trainer Georg Oros erkannte sofort, dass zu viel Respekt vor den älteren Gegnern das Problem war. Eine intensive und motivierende »Standpauke« nach diesem Gefecht leitete die Wende im Turnier ein. Das nächste Gefecht gegen die Kroatin Ana Mestrovic (Weltranglisten-54.) gewann de Boer sicher mit 5:3. Es folgten weitere Siege gegen die Spanierin Elenea Moreno (5:1/60.) und die Slowakin Katerina Pokorna (5:3). Das Highlight dieses Turniertages war jedoch das Duell mit der Russin Olga Churakova (Jahrgang 1989). Einen 1:3-Rückstand glich die Spengerin noch aus und musste sich erst im anschließenden »sudden death« unglücklich geschlagen geben, weil der eigentlich entscheidende Treffer gegen die Russin erst mit Ablauf der vorgegebenen Zeit fiel.
Nach dieser guten Vorrundenleistung wurde Mara als 31. im 64er-K.o.-Feld gesetzt. Leider bescherte ihr dieses Verfahren die ungarische Spitzenfechterin An-drea Horvath (Jahrgang 1988). Hier war Mara de Boer ohne Chance und musste mit 6:15 die Segel streichen.
Georg Oros, der sie seit drei Monaten betreut, war von der Umsetzung seiner Anweisungen begeistert. Die bis zu fünf Trainingseinheiten pro Woche beginnen Früchte zu tragen. Das Fachwissen als Jugendnationaltrainer aus Tauberbischofsheim, wo Oros die Schule Emil Becks absolvierte, soll ein Erfolgsgarant für die Zukunft werden. Ein Dankeschön der Fechterin gilt außerdem ihrem Klassenlehrer und der Schulleitung der Regenbogen-Gesamtschule Spenge, ohne deren Unterstützung bei Maras Training und Turnierplan diese Ergebnisse nicht möglich gewesen wären.

Artikel vom 27.02.2007