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Ein großer Sprung direkt in die Mitte

Mit Brückenschlag und Schweine-Freilauf: Stadt hofft auf Gewinn beim City-Wettbewerb

Versmold (igs). Der September könnte in die Versmolder Geschichtsbücher eingehen als der ereignisreichste Monat seit Menschengedenken: Denn Stadt und Evangelische Kirchengemeinde Versmold wollen »Ab in die Mitte!« Mit einem umfangreichen Veranstaltungskonzept beteiligt sich die Fleischstadt am großen NRW-Städtewettbewerb. Geplant sind unter anderem ein besonderer Brückenschlag, Theater, Konzert und eine spezielle Olympiade, die »Petri-Spiele«.

Zahlreiche Städte bewerben sich jedes Jahr darum, vom Land Zuschüsse für Projekte zu erhalten, die die Innenstädte beleben und attraktiver machen. Das diesjährige Motto »Alt und Jung -ÊStarkes Potential für unsere Städte« war für die Stadt ein guter Grund, auch Versmold erstmals beim Poker um »Ab in die Mitte!«-Fördermittel ins Spiel zu bringen. Vom 7. bis 16. September soll das Herz der Stadt mit zahlreichen Veranstaltungen und neuen Ideen zum Event-Epizentrum werden. Die Evangelische Kirchengemeinde Versmold ist mit im Boot.
»Für uns ist es eine Möglichkeit, die Aufmerksamkeit auf unser Sponsoringprojekt für die Renovierung der Petri-Kirche zu lenken, für das am 12. August der Startschuss gegeben wird«, sagt Pfarrer Christoph Grün. Der Erlös des Veranstaltungsreigens soll der Renovierung der Petri-Kirche zugute kommen, für die die Kirchengemeinde unter dem Motto »Wir für die Petri-Kirche« Sponsorengelder sucht (das WB berichtete exklusiv).
Die Stadt kann sich nach Ansicht von Bürgermeister Thorsten Klute und Stadtmarketing-Verantwortlichem Dr. Richard Sautmann durchaus Hoffnungen darauf machen, die Fördermittel für das Versmolder »Ab in die Mitte!«-Projekt zu erhalten. »Wir haben ein gutes Konzept. Ich freue mich, dass wir dabei sind und alle mitmachen«, sagt der Bürgermeister selbstbewusst.
Das Motto des Wettbewerbs sei für Versmold besonders interessant, sagt Thorsten Klute. Denn gerade im Hinblick auf die aktuelle Demographiediskussion habe Versmold längst Profil bewiesen. Jung und alt könnten in diesen zwei Wochen gemeinsam etwas entwickeln.
Aber was passiert, wenn bei der Bekanntgabe Ende März der Kandidat Versmold nicht auf der Gewinnerliste steht und damit kein Geld für die Realisierung der vielfältigen Projektpläne aus Düsseldorf fließt? »Dann werden wir uns von keiner Idee gänzlich verabschieden«, verspricht Richard Sautmann, dass nichts von den Plänen im Papierkorb landen wird.

Artikel vom 27.02.2007