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Kleine Artisten in der Manege

Große Zirkusvorstellung - Schüler erlernen in nur einer Woche tolle Kunststücke

Von Corinna Kirchner
Rahden (WB). Das Schulprojekt Zirkus Casselly erwies sich als voller Erfolg. Vor etwa 400 begeisterten Zuschauern, darunter vor allem Eltern, Großeltern oder Geschwister, führten die Schüler der Grundschule Tonnenheide-Wehe jetzt Zirkuskunststücke vor, die sie innerhalb nur einer Woche erlernt hatten.

So ging ein ganz besonderer Dank an die Zirkus-Familie Kaselowsky, die aus den Schülern so rasch kleine Artisten gemacht hatte. Im weiteren Verlauf wurde die Premieren-Veranstaltung von Janis Langhorst, Mel Kemner, Fabio Bredthauer und Kevin Tiemann aus der vierten Klasse geleitet, die die einzelnen Attraktionen gekonnt ansagten.
Die Gruppen, die zumeist aus acht Kindern bestanden, waren bunt durchmischt, so dass mehrere Klassen in einer Gruppe vertreten waren. Begonnen wurde mit der imposanten Pferdedressur. Dabei zeigten acht Mädchen Voltigierfiguren auf einem Pferd. Fast freihändig wurde auf dem Pferd gestanden, was die Zuschauer besonders beeindruckte. Unterstützt wurden die Darbietungen durch Musik und Lichteffekte. Bei einer amüsanten Hundedressur brachten die Kinder zwei Vierbeiner zum Hürdenlauf oder zum Sprung durch Reifen. Unter Leitung von Daniela Kaselowsky sprang der kleinere Jack-Russell-Terrier sogar über die Rücken von vier Kindern durch einen Reifen.
Akrobatisch wurde es am »Französischen Halbmond« überzeugt. Geturnt wurde an einer Stange oder mit Reifen, wobei die Kinder freischwebend waren. Zur Erheiterung trat schließlich die »Putzkolonne« auf. Elf kleine Clowns waren bemüht das gesamte Publikum zu säubern. Eine besondere Einlage gaben Michael Rohlfing und Jonas Preuss, die sich amüsant über die Wirkung eines ominösen Wahrheitswassers stritten. Dieses entpuppte sich schließlich als Essig.
Alexandra Kaselowsky zeigte, dass sie bereits mit elf Jahren ihren älteren Geschwistern in nichts nach stand. Am Römischen Luftring verzauberte sie das Publikum mit waghalsigen Figuren fünf Meter über dem Boden. Kurz vor der Pause wurden dann schließlich vom Zirkusdirektor Alois Kaselowsky vier freiwillige Männer aus dem Publikum gesucht. Nachdem diese sich auf vier Stühle begeben hatten, forderte er sie auf sich auf den Schoß des jeweils anderen zu legen. Daraufhin wurden zur allgemeinen Belustigung die Stühle entfernt, so dass die Männer - sie stützten sich gegenseitig - frei zu schweben schienen.
Während der Pause konnten die Kinder auf dem Dressurpferd reiten. Danach folgten Darbietungen auf dem Drahtseil, die speziell Balance und Gleichgewichtssinn der Schüler erfordern. Auf dem Trapez wurde viel Konzentration und Beweglichkeit benötigt. Aufgelockert wurde Teil zwei der Vorführung erneut durch die Clowns, die ein Tomaten-Suchspiel mit dem Zirkusdirektor veranstalteten, das dieser natürlich verlor.
Die Taubendressur begeisterte ebenso wie der Umgang der Kinder mit den Pferden und den Hunden. Die Kinder ließen die Tauben unter anderem über Leitern und Drehräder laufen. Akrobatisch wurde es wieder am Luftring, der die Akrobatinnen hoch in die Luft beförderte. Im Finale kamen alle Schüler noch einmal in die Zirkusmitte und verabschiedeten sich so gebührend von ihrem Publikum. Während der gesamten Vorstellung konnte man den Kindern und den Zuschauern den Spaß an der Aufführung ansehen.

Artikel vom 27.02.2007