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»Hotti« Bredemeiers
Vorgabe nicht erfüllt

Findet wieder zu alter Form zurück: Snorri Gudjonsson erzielte in Hamburg zehn Tore. Foto: Horstmann

Bundesliga: GWD unterliegt in Hamburg 26:34

Hamburg/Minden (WB). Horst Bredemeiers Vorgabe lag bei drei bis fünf Toren. Und nach gut 50 Minuten schien Handball-Bundesligist GWD Minden des Managers Wunsch auch erfüllen zu können. Doch in der Schlussphase brachen die Grün-Weißen beim HSV Hamburg ein und unterlagen nach einem 24:28 noch mit 26:34 (15:20).

Die Überraschung, die es noch gegen Ende der letzten Saison mit dem Auswärtssieg der Mindener gegeben hatte, blieb diesmal aus. Hamburg ließ sich nicht noch einmal aufs Glatteis führen, ist nun vielmehr seit dem 22. Oktober in der Liga ungeschlagen.
Beide Mannschaften liefen vor 6300 Zuschauern in der Color Line Arena ersatzgeschwächt auf. Neben den erkrankten Goran Stojanovic und Torsten Jansen musste Hamburgs Coach Martin Schwalb auch auf Kreisläufer Bertrand Gille verzichten. Der Franzose laboriert an einer Muskelverletzung im Oberschenkel. Eine gestrige Kernspintomographie sollte genaueren Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben. Auch Bruder Guillaume wurde nicht eingesetzt, er klagte über Beschwerden im Knie. Der Kapitän der Mannschaft hat sich gestern ebenfalls einer Kernspintomographie unterziehen müssen. Auf Seiten der Gäste mussten der zuletzt bärenstarke Stephan Just (Prellung des Schienbeinköpfchen) und Rechtsaußen Einar Örn Jonsson (Grippe) passen.
Ehe sich die Mindener versahen, lagen sie auch schon deutlich zurück. Über 4:1 setzte sich der HSV nach zehn Minuten auf 7:2 ab. GWD-Coach Richard Ratka nahm eine Auszeit, rüttelte sein Team wach. Das fand nach dem 4:10 endlich besser ins Spiel, weil es die Forderung Ratkas »Wenn wir nicht anfangen zu kämpfen, dann können wir gleich wieder nach Hause fahren« umsetzte. Dank der Steigerung von Malik Besirevic verkürzte GWD auf 10:13. Bis zum 13:16 blieb Minden dran, geriet dann aber mit 13:18 ins Hintertreffen. Nach dem 15:20 zur Pause sollte alles besser werden. Wurde es aber nicht, weil der Start erneut verpennt wurde. Hamburg setzte sich schnell auf 23:15 ab. Doch GWD gab sich nicht auf und kam auf 24:28 (50.) heran. Dann aber traf man trotz einer Überzahl nicht, kassierte stattdessen zwei Gegentreffer zum 24:30 und erhab sich kampflos in sein Schicksal.
Das ärgerte Trainer Ratka maßlos: »Wir waren phasenweise zu naiv und haben zu körperlos gespielt.« Außerdem störte ihn die einmal mehr aufgetretenen Disziplinlosigkeiten im Angriff, die erneut zu überhasteten Würfe und die überflüssigen Startprobleme in beiden Halbzeiten.

Artikel vom 24.02.2007