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Großer Dank an die
400 Ehrenamtlichen

Fest für Helfer in der Gemeinde, ohne die es nicht geht

Steinhagen (el). Alles andere als selbstverständlich ist es, wenn sich Menschen in ihrer Freizeit aktiv für andere einsetzen. Mit Gottesdienst und gemütlichem Mittagsmahl im Dietrich-Bonhoeffer-Haus bedankte sich daher die Gemeinde Steinhagen am Sonntag bei ihren insgesamt 400 Ehrenamtlichen.

Breit gefächert sind die Aufgabengebiete, vielfältig auch die Gründe, sich zu engagieren. Letztlich jedoch, so meinte Pfarrer Lothar Becker, tut man nicht nur etwas für andere, sondern auch etwas für sich selbst. Denn das Ehrenamt macht Spaß. Anders könnte man wohl nicht mit so viel Herzblut bei der Sache sein. »Schließlich opfern diese Menschen ihre Freizeit«, meinte auch Pfarrer Heinz-Jürgen Luckau. »Das tut man nicht, wenn es einem nicht persönlich viel wert ist.«
Dass sich die Ehrenamtlichen dabei auch mit ihrer Gemeinde beziehungsweise »ihrer« Kirche identifizieren, scheint selbstverständlich. Doch ganz so offensichtlich wie beispielsweise bei einem Fußballfan, Schornsteinfeger oder Feuerwehrmann wird es dann doch nicht, zeigte der Gottesdienst in voller Dorfkirche. Eine Modenschau versinnbildlichte hier, dass sich viele Menschen freiwillig mit einem Verein, einer Idee oder einem Arbeitgeber identifizieren. Warum also nicht auch für die Kirche? Schließlich sind auch die Gemeindemitglieder durch das Konfirmationskreuz deutlich erkennbar und miteinander verbunden. Ob Frauenhilfe, Kinder- und Jugendarbeit, Kirchenmusik, Mithilfe bei den Gottesdiensten, Ausschussarbeit, Besuchsdienste, Gesprächs- und Bibelkreise oder Hospizarbeit - überall sind Ehrenamtliche bereit, ihre ganz speziellen Fähigkeiten der Gemeinde zur Verfügung zu stellen.
»Auf diese Weise gewinnt die Kirche auch Profil«, erklärte Lothar Becker in der Predigt. Denn die ehrenamtliche Mitarbeit verleiht der gemeindlichen Arbeit Bodenhaftung und setzt gleichzeitig markante Zeichen. Zeichen, die vielleicht auch andere zu noch mehr Mitarbeit anregen können, hoffen die Pfarrer und Hauptamtlichen Steinhagens. Denn die Rolle des Ehrenamts wird in Zukunft immer wichtiger werden und ist gleichzeitig von altersher Ziel einer funktionierenden Gemeinde: Alle sollen beteiligt sein.
Beim Dank-Fest der Ehrenamtlichen zumindest lernten sich 160 der 400 engagierten Steinhagener auch über die Gruppenarbeit hinaus untereinander besser kennen. Zwischen launigen Texten zum Ehrenamt von Eugen Roth, Hans Dieter Hüsch und Wilhelm Busch und Musik mit Kantorin Ulrike Gronewold waren es hier einmal die Hauptamtlichen, die den Ehrenamtlichen aufwarteten. Herzlich und mit Herz. Denn abschließend erhielten alle ein süßes Dankeschön für ihre Arbeit: ein Herz aus Lebkuchen.

Artikel vom 26.02.2007