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Familien lieben Motorroller als »Zweitwagen«

Zweiradtage in Paderborn - Fahrräder mit Antrieb aus der Steckdose werden immer beliebter

Von Jens Twiehaus (Text und Foto)
Paderborn (WV). Schick, schnell, bequem - aber sauber. Der Bio-Trend macht auch vor dem Zweirad-Markt nicht halt. Neuheiten präsentierten Paderborner Händler bei den Zweiradtagen am Wochenende in der Libori-Galerie in Paderborn.

»Fahrräder mit elektrischer Tretunterstützung, das ist derzeit der Renner«, weiß Dietmar Knust von »peter born«. Sogar lange Radtouren sind kein Problem mehr: »Heutige Modelle schaffen oft bis zu 80 Kilometer« - dann erst gehtĂ•s zurück an die Steckdose. Wer es schicker mag, schaut momentan nach Amerika: »So genannte Cruiser sind zur Zeit absolut modern - gerade für Kinder«, verrät Knust. Cruiser sehen ein bisschen aus wie Motorräder von Rocker-Banden und sind dank ihrer Optik ein echter Hingucker.
Bei den motorisierten Zweirädern seien Anti-Blockier-Systeme (ABS) wie beim Auto ein Muss. »Die Fahrer achten heute mehr auf Sicherheit«, erzählt Motorradhändler Dietmar Huneke, »ABS wird speziell von älteren Wiedereinsteigern nachgefragt.« Für sie bietet Huneke seit 2004 einen speziellen Kursus beim ADAC an : »Im ersten Jahr haben 500 Fahrer so den Umgang mit dem ABS gelernt.« Das Rundum-Sorglos-Paket für den »Feuerstuhl« ist komplett mit einem Navigationssystem: »Unser neues Modell kennt sich in ganz Europa aus, es funktioniert kabellos und man kann sogar ein Handy anschließen oder über den Helm Radio hören«, so Huneke.
Dennoch: Bei so viel Technik behalten die Kunden auch den Umweltschutz im Blick. Motorrad-Experte Oliver Thiele: »Von 2008 an sind alle Neumodelle besonders umweltfreundlich und erfüllen die Euro-3-Abgasnorm.«
Seit Jahren würden auch kleine Motorroller besonders gut verkauft: »Viele Familien kaufen so einen Flitzer statt eines Zweitwagens.«

Artikel vom 26.02.2007