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30 000 Tonnen
Müll in die MVA

Kreis legt Abfallbilanz 2006 vor

Von Michael Robrecht
Kreis Höxter (WB). Der Kreis Höxter hat in den Jahren 2005 und 2006 erstmals die vertraglich festgelegte Menge von 30 000 Tonnen Abfall an die Müllverbrennungsanlagen Bielefeld (24 400 Tonnen) und MVA Hameln (5600 Tonnen) geliefert. Das berichtete Josef Weskamp in der Sitzung des Kreisumweltausschusses.

Der für die gesamte Abfallwirtschaft zuständige Kreisverwaltungsmitarbeiter nannte für die Vorjahre die MVA-Mengen von 16 000 Tonnen (2004) und nur 3000 Tonnen (1997). An Restmüll kamen im Kreis Höxter 2006 genau 14 891 Tonnen zusammen, an Bioabfall wurden 18 422 Tonnen abgefahren. Dieses Aufkommen sei seit Jahren ungefähr gleich gebleiben, erklärte Josef Weskamp. Pro Einwohner und Jahr seien das 84,47 Kilogramm beim Restmüll und 120,36 Kilo beim Biomüll.
An Papier, Pappe und Kartonage kamen 2006 genau 10 526 Tonnen zwischen Egge und Weser zusammen. Diese Menge ist leicht steigend im Vergleich zu den Vorjahren (10 206 Tonnen in 2003 und 9864 Tonnen in 1997).
Im Gelben Sack landeten im Kreis 4051 Tonnen, an Glas fielen 3991 Tonnen in 2006 an. Josef Weskamp verglich das Brutto-Abfallaufkommen von 1997, 2005 und 2006 miteinander. Der Restabfall sank von 124,9 Kilo je Einwohner und Jahr auf 97,2 kg/E. Die Bürger warfen jedoch insgesamt mehr Biomüll in die Tonnen: von 100,69 kg/E in 1997 stieg das Volumen auf 120,3 kg/E in 2006 an. Das Niveau beim Gelben Sack blieb mit 26,4 kg/E fast gleich. Strauchwerk wurde sehr viel weniger angeliefert.
Auf die Deponie Wehrden ist im vergangenen Jahr mit 2 8455 Tonnen Ablagerungsmenge doppelt so viel Material gefahren worden wie 2005 mit 1 3464 Tonnen. Josef Weskamp wies darauf hin, dass 2006 von den 27 900 Tonnen reinem Bauschutt allein 13 600 Tonnen aus Borlinghausen vom Sanierungareal des Imprägnierwerkes Strasser stamme. 524 Lkw-Ladungen seien in 21 Tagen in Wehrden angekommen. Von den restlichen 14 000 Tonnen seien in Wehrden 11 000 Tonnen Straßenaushub, der Rest Bauabfälle, Gips, abgerissene Fachwerkhäuser und Glaswolle.
Auf der Boden- und Bauschuttdeponie Borgentreich sind 2006 1260 Tonnen Schutt abgelagert worden. Die zehn privaten Bauschuttdeponien wie in Gehrden, Niesen, Drenke oder Altmiks bei Eilversen würden jedoch Mengen im sechsstelligen Bereich einlagern. In Borgentreich sind auf dem Recyclinghof 5354 Tonnen pro Jahr bearbeitet worden, in Wehrden wurden aus Straßenaufbruch und Bauschutt 10 208 Tonnen wiederverwertbares Material, sagte Josef Weskamp. Der Kreis muss als Entsorgungsträger jedes Jahr eine Abfallbilanz vorlegen.
Die Deponie in Wehrden ist freitags von 8 bis 17 Uhr und samstags von 8 bis 13 Uhr für die Bürger geöffnet, die Müll (von Sträuchern bis zum Feuerlöscher) anliefern wollen.

Artikel vom 27.02.2007