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Sprache als Eintrittskarte zur Welt

68 junge Kaufleute erhalten ihr KMK-Zertifkat am Reinhard-Mohn-Berufskolleg

Gütersloh (GG). Im Reinhard-Mohn-Berufskolleg in Gütersloh haben am Donnerstag insgesamt 68 angehende Bank- und Industriekaufleute ihr Sprachzertifikat des KMK (Kultusministerkonferenz der Länder)-Standards erhalten.

Das KMK- Zertifikat, das am 20. November 1998 zur »Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung« verfasst und im Jahr 2002 schließlich in einer überarbeiteten Fassung herausgegeben wurde, ist ein unabhängig von erreichten Abschlüssen, Zeugnissen und Zertifikaten der einzelnen Länder oder Institutionen, europaweit anerkannter Nachweis über berufsbezogeneÊ Fremdsprachenkompetenzen.
Am Reinhard-Mohn-Berufskolleg wird der freiwillige Erwerb des KMK-Zertifikates seit sechs Jahren angeboten. »Das ist leider für die Bankkaufleute zwischendurch für drei Jahre unterbrochen worden. Erst in diesem Jahr konnten wir das wieder für die Bänker anbieten«, erklärte Studiendirektorin Heidrun Peters, die zur Prüfungskommission gehörte, die den Leistungsstand der Schüler in verschiedenen Theorie- und Praxisteilen bewertete. Die letzte Prüfung fand am 15. Dezember 2006 statt.
»Diese Zertifizierung enthält vergleichbare Prüfungen, wie sie auch in England, FrankreichÊ und Spanien angeboten werden. Im Rahmen der Globalisierung der internationalen Arbeitsmärkte können Arbeitgeber somit die Zertifikatsleistungen ihrer Bewerber miteinander vergleichen, denn die KMK-Stufe II in Englisch beispielsweise hat überall den gleichen Referenzrahmen, was ja bei Schulnoten nicht der Fall ist«, erklärte Heidrun Peters.
»Wir bieten das KMK-Zertifikat auch für die Bank- und Industriekaufleute an, weil sie in Branchen arbeiten, bei denen Fremdsprachenkenntnisse besonders gefordert sind«, so Schulleiter Dieter Olmesdahl. Das KMK-Zertifikat wurde für das Fach Englisch erteilt.
Dieter Olmesdahl und Verwaltungsstudiendirektor Rainer Dohle zollten den Schülern hohe Anerkennung, denn sie haben nicht nur die zwei höchsten von insgesamt drei KMK-Stufen souverän gemeistert - sie mussten für die zusätzlichen schulischen Prüfungen auch eine ganze Menge leisten.
»So waren die Bankkaufleute vom Unterricht her zeitlich schon so stark belastet in ihrer Ausbildung, dass wir ihnen keinen Vorbereitungskursus mehr anbieten konnten. Deswegen haben wir die KMK-Schulungen in die Sprachausbildung des normalen, zweistündigen, wöchentlichen Unterrichtes integriert. Super ist dabei, dass alle - bis auf zwei Ausnahmen - das Zertifikat der Stufe II bestanden haben. Diese Schüler haben somit locker das Doppelte geleistet«, freute sich Heidrun Peters.
»Jeder Arbeitgeber erkennt mit dem Zertifikat, dass dieser Bewerber mehr gemacht hat als vielleicht seine Mitbewerber, denn dieser Bewerber hat sich hingesetzt und etwas gelernt, was er nicht lernen musste. Das ist etwas, was heutzutage nicht hoch genug einzuschätzen ist«, lobte der Schulleiter das Engagement.

Artikel vom 23.02.2007