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Einstellung »im Geist zementieren«

Derby in Loxten soll für HSG wieder Schlüssel zu einer grandiosen Rückserie sein

Gütersloh (dh). Zwei Bilder dürften den Augenzeugen der Hinrundenbegegnung zwischen den Handball-Verbandsligisten HSG Gütersloh und Sportfreunde Loxten in Erinnerung geblieben sein. Die schwere Verletzung des Loxtener Routiniers Dirk Elschner und der Endstand auf der Anzeigentafel.

Elschner kugelte sich damals die Schulter aus und fiel rund zwei Monate lang aus. Die Gütersloher feierten hingegen nach einem 0:8-Punkte-Fehlstart den ersten Saisonsieg - und mit 45:32 auch den bislang höchsten Erfolg der laufenden Spielzeit.
»Derbys gegen Loxten waren in der Vergangenheit schon immer so etwas wie ein Wendepunkt für uns. Danach ging es meist erst richtig los«, denkt Hagen Hessenkämper natürlich gerne an den Triumph aus dem Oktober 2006 zurück: »Ich hoffe, wir können unsere Leistung von damals zumindest annähernd bestätigen.«
Um 19 Uhr bitten die Loxtener heute Abend zum Rückspiel. »Schuld« an der Vorverlegung ist das Versmolder Volksfest »Sünne Peider«, das den Hausherren natürlich kräftig vermiest werden soll. Und Hagen Hessenkämper ist frohen Mutes, dass die schwere Auswärtsaufgabe bewältigt werden kann. Die böse Heimpleite gegen Münster vor 14 Tagen führt der HSG-Coach rückblickend auf eine unbefriedigende Vorbereitung durch Handball-WM, schwache Trainingsbeteiligung und ausfallende Einheiten aufgrund der Wetterkapriolen zurück. »Unsere junge Mannschaft leidet unter solchen Bedingungen und ist Leistungsschwankungen unterworfen. In Emsdetten haben wir uns dann von einer ganz anderen Seite präsentiert«, hofft Hessenkämper, dass die Erkenntnis, sich nur über das Training die richtige Einstellung zu einem Meisterschaftsspiel verschaffen zu können, »im Geiste zementiert ist.«
Mit dem Wissen, dass Loxten bislang stets eine schlechte und eine gute Halbzeit abgeliefert hat, will die HSG die Schwächephase der Hausherren ausnutzen und sich dann entscheidend absetzen. Ob Hagen Hessenkämper überhaupt das Spiel seiner Mannen live vor Ort verfolgen kann, ist übrigens fraglich. Die Nasen-Nebenhöhlen beim Coach sind »dicht«, der sich unter der Woche bereits durch Oliver Schöpff vertreten ließ. Aber nicht nur das: Hagens Frau und seine zehn Monate alte Tochter leiden unter einer Magen-Darm-Grippe, der Sohn liegt mit einer Lungenentzündung flach. Jetzt ist sogar der Familienurlaub gefährdet. Am Sonntag wollten die Hessenkämpers eigentlich für zwei Wochen nach Lanzarote fliegen . . .

Artikel vom 23.02.2007