23.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Einbruch bei Grundstücks-Preisen

Verkauf hat sich halbiert - Preise purzeln um bis zu zehn Prozent

Kreis Paderborn (WV). Der Wohnbaulandmarkt im Kreis Paderborn ist im Jahr 2006 eingebrochen: In neun Städten und Gemeinden des Kreises (ohne Stadt Paderborn) wurden 2006 etwa 195 Baugrundstücke veräußert. Dieses bedeutet einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr um rund 55 Proeznt.

Ursache hierfür könnten, so Joserf Werner vom Gutachterausschuss, die mit Beginn des Jahres 2006 abgeschaffte Eigenheimzulage sein.
Während in den Kernbereichen der Städte und Gemeinden das Preisniveau in mittleren bis guten Wohnlagen weitgehend stabil geblieben sei, zeichnete sich in einigen Stadt- und Ortsteilen ein Preisrückgang von bis zu zehn Prozent oder fünf bis zehn Euro pro Quadratmeter ab. Das sei auch bedingt durch ein ausreichendes Angebot an preisgünstigen kommunalen Bauland.
Die in den vergangenen Jahren noch mehrfach zu beobachtenden Spitzenwerte (Ausreißer) für einzelne Grundstücke, die in den Bodenrichtwerten nur geringe Berücksichtigung fanden, sind erheblich zurückgegangen. Damit konnten die neuen Bodenrichtwerte vom Gutachterausschuss auf solider Datenbasis fast unverändert übernommen werden.
Der Vorsitzende des Gutachterausschusses Josef Werner betont, dass die Bodenrichtwerte Erschließungsbeiträge und Kanalanschlussbeiträge enthalten. Grundstücke, bei denen diese Beiträge noch ausstehen, sind um etwa 20 bis 25 Euro günstiger zu kaufen.
Die einzelnen Preise pro Quadratmeter in den Kommunen und Städten:
Zentrallage: Altenbeken: 70 bis 125 Euro; Bad Lippspringe: 170 bis 245 Euro; Bad Wünnenberg: 60 bis 115 Euro; Borchen: 130 bis 185 Euro; Büren: 65 bis 120 Euro; Delbrück: 140 bis 220 Euro; Hövelhof: 155 bis 205 Euro; Lichtenau: 60 bis 80 Euro und Salzkotten: 125 bis 155 Euro.
Wohnbauland in den Ortsteilen: Altenbeken: 85 bis 100 Euro; Bad Wünnenberg: 45 bis 60 Euro; Borchen: 85 bis 100 Euro; Büren: 30 bis 75 Euro; Delbrück: 80 bis 115 Euro; Hövelhof: 60 bis 115 Euro; Lichtenau: 40 bis 65 Euro und Salzkotten: 65 bis 130 Euro.
Günstige Baulandangebote für Wohnbauvorhaben und gewerbliche Bauvorhaben gibt es auch bei mehreren Städten und Gemeinden im Kreisgebiet. Auskünfte geben die Liegenschaftsämter der Gemeinden.
Die Bodenrichtwerte für Ackerland liegen unverändert zwischen 1,20 Euro für Ackerflächen in Kleinenberg und drei Euro für beste Ackerböden in Salzkotten.
Die neuen Bodenrichtwertkarten mit kreisweit mehr als 300 Richtwerten sind von Montag an, 26. Februar, bei den jeweiligen Städten und Gemeinden für die Dauer eines Monats zu jedermanns Einsichtnahme ausgelegt. Telefonische Richtwertauskünfte und weitergehende Informationen erteilt während des ganzen Jahres der Leiter der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses Franz-Josef Brinkmann, Ruf 05251/308933.
Im Internet unter www.kreis-paderborn.de/gutachterausschuss sind die wichtigsten Informationen über den Grundstücksmarkt einschließlich Bodenrichtwerte im Kreis Paderborn abrufbar.

Artikel vom 23.02.2007