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Gepade holt sich »Traumschiff«-Auftrag

Delbrücker Polstermöbel auf der neuen »Aida Diva« - Hohe Zuwachsraten im Objektbereich

Jürgen Spies
Delbrück (WV). Sie wird das neue Flaggschiff der »Aida»-Kreuzfahrtschiff-Flotte - die 252 Meter lange »Aida Diva«: Wie ein riesiger weißer Schwan bereist sie demnächt die Weltmeere. Von der Ausstattung her lässt sie keine Wünsche lassen. Mit an Bord: Hochwertige Möbel aus Delbrück. »Wir freuen uns natürlich, diesen besonderen Lieferauftrag bekommen zu haben«, so Hans-Georg Pamme, geschäftsführender Gesellschafter und Firmenchef der Gepade-Polstermöbel Pamme GmbH & Co. KG in Delbrück.

Möbel »von der Stange« kamen nicht infrage. »Sie mussten nach den Vorgaben der »Aida«-Schiffsbauer und -Einrichter in Handarbeit maßgefertigt werden«, erläutert Pascal Pamme, der Sohn des Firmenchefs. Er kümmert sich gemeinsam mit Leonhard Güniker (Vetrieb) um den Objektbereich des Möbelherstellers.
Dass die Gepade den Zuschlag bekam, sämtliche Kabinen der vielköpfigen Crew, aller Offiziers- und Kapitänskabinen sowie den edlen Barbereich mit lederbezogenen Polstermöbeln auszustatten, kommt nicht von ungefähr. Das Delbrücker Unternehmen zählt inzwischen zu den gefragten Anbietern, wenn es um Spezialanfertigungen und individuelle Polstermöbel für Objekte wie beispielsweise Hotels, Gastronomie/Cafés/Discotheken oder - ganz aktuell - Traumschiffe geht; im Bereich Alten- und Pflegeheime ist Gepade mittlerweile zum Marktführer in Deutschland aufgestiegen.
60 Zentimeter breite Kabinentüren, begrenzter Raum in den Kabinen, schiffstypisch schmale Gänge - das waren unter anderen die Herausforderungen, die die Gepade bei der Bestückung der »Aida Diva« mit Sofas und Sesseln zu lösen hatte. »Wir haben direkt an Bord die Maße genommen, dann bei uns im Werk die Möbel gefertigt, sie in Einzelteilen aufs Schiff gebracht und schließlich vor Ort zusammengebaut«, berichtet Leonhard Güniker. Inzwischen ist alles zur vollsten Zufriedenheit des Auftraggebers an seinem Platz. Für die Kapitänskabinen gab es noch eine weitere Sonderanfertigung: Die Sofas mussten sich in wenigen Handgriffen zu zusätzlichen Schlafplätzen, etwa für die Familie des Kapitäns, verwandeln lassen.
Zum Auftragsvolumen mochte Firmenchef Hans-Georg Pamme keine Angaben machen. Er ließ aber durchblicken, dass sich der gesamte Objektbereich zu einem wichtigen Standbein entwickelt hat. In den vergangenen drei Jahren konnte der Umsatz in diesem Segment nahezu vervierfacht werden!
Mit hoher Produktqualität und enormer Flexibilität bei Sonderwünschen hat es Gepade geschafft, mehr als nur einen Fuß in die Auftragstüren zu stellen. »Wir werden in Kürze eine riesige Jacht, die sich wohl nur Milliardäre leisten können, ausstatten. Auftraggeber: ein arabischer Scheich«, berichtet Leonhard Güniker. Zur Erschließung neuer Märkte zählten zudem Aufträge zur Einrichtung von Personentransportbussen für die »First Class Qutar Airlines« sowie für türkische und chinesische Fluggesellschaften. »Das sind Busse mit zwölf Sesseln für Privatgäste, eingesetzt für die Fahrt vom Flugzeug zum Flughafengebäude«, schmunzelt Güniker.
Deutlich ausgedehnt werden konnte ferner das Auftragsprogramm für Discothekenausstattungen in weiten Teilen Europas.

Artikel vom 23.02.2007