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FH Lippe-Höxter macht den Automaten Beine

NRW-Innovationsministerium fördert Forschungsprojekt bis 2011 mit 500 000 Euro

Höxter/Lemgo (WV). Acht Dozenten der Fachhochschule Lippe-Höxter helfen der Industrie dabei, ihre Maschinen noch effizienter einzusetzen.

Das NRW-Innovationsministerium fördert die Arbeit des Professorenteams in den nächsten fünf Jahren mit 500 000 Euro. In enger Abstimmung mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen und der Industrie sucht die Kompetenzplattform »Industrial IT« nach neuen Symstemkonzepten für die Automatisierungstechnik, die dann zur Anwendungsreife gebracht werden sollen. »Hierdurch wird in OWL ein Zentrum für die Anwendung von Informationstechnologien in der Automatisierungstechnik entstehen, das die Marktposition Deutschlands in der Automatisierungstechnik stärken und weiter ausbauen wird«, so Prof. Dr. Jürgen Jasperneite von der FH-Abteilung in Lemgo.
Die industrielle Automatisierungstechnik, so der Dozent am Institut Industrial IT (inIT), bilde einen wichtigen Innovationshebel für den internationalen Maschinen- und Anlagenbau und gehöre zu den wenigen Technologiefeldern, in denen Deutschland weltweit führend sei. Um diese Position zu stärken und weiter auszubauen, seien neue Konzepte erforderlich, mit denen die vertikale Durchgängigkeit von Datenflüssen zwischen Maschinen und Geschäftsprozessen eines produzierenden Unternehmens auf ein neues Niveau gebracht werden könnten. Gleichzeitig seien künftig intelligente Maschinen und Anlagen notwendig, die aufgrund kognitiver Fähigkeiten auf Umfeldänderungen hochflexibel reagieren könnten.
»Diese Herausforderungen lassen sich nur durch die konsequente Nutzung von Informationstechnologien in der Automatisierungstechnik meistern«, ist Jasperneite überzeugt. Informationstechnologien seien klassisch dem Wissensgebiet der Informatik, die Automatisierungstechnik den Ingenieurwissenschaften Elektrotechnik und Maschinenbau zugeordnet. Für den erfolgreichen Einsatz von Informationstechnologien in der Automatisierungstechnik sei Kompetenz aus beiden Wissensgebieten unabdingbar. Jasperneite: »Hinzu kommt, dass Informationstechnologien in den seltensten Fällen unverändert eingesetzt werden können, sondern zur Erfüllung der automatisierungsspezifischen Anforderungen, wie zum Beispiel Echtzeitfähigkeit oder IT-Sicherheit, erweitert werden müssen.«
www.init-owl.de

Artikel vom 27.02.2007