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Neue Bahnbrücke
ersetzt »Nadelöhr«

Laarer Straße: 3,8 Mio. Euro für bessere Anbindung

Herford (pjs). »Was lange währt, wird endlich gut«, fasste Stadtkämmerer Manfred Schürkamp gestern zusammen: Gemeint ist das mehr als zehn Jahre dauernde »Ringen« um den Bau einer neuen Eisenbahnbrücke über die Laarer Straße. Am 13. März soll's nun endlich losgehen mit den Arbeiten - schon im November werden dann die ersten Züge über das 3,5 Mio. Euro teure Stahlbeton-Bauwerk rollen.

Während der Bauphase wird eine Umleitung ausgeschildert, Verkehrsbehinderungen sind zu erwarten. Gemeinsam mit Lothar Sobek und Rüdiger Christensen von der Ordnungsabteilung stellte Schürkamp das Bauprojekt vor, das von der Deutschen Bahn AG bezahlt und mit dem Landesbetrieb Straßen NRW umgesetzt wird. Herford bekommt die Brücke zum »Nulltarif«. Nutznießer der »für die Stadtentwicklung bedeutsamen Maßnahme«, so Schürkamp, sind vor allem Unternehmen im Industriegebiet Diebrock. Ist das »Nadelöhr« der niedrigen Brücke erst beseitigt, können auch Lastwagen mit hohen Aufbauten ohne Umwege die Betriebe - unter ihnen Wellformat, Brax, UPS, Brillux - erreichen: »Die Anbindung an das überörtliche Verkehrsnetz wird erheblich verbessert.« Ziel ist eine Durchfahrtshöhe von 4,30 Metern. Die Laarer Straße wird einen Meter »tiefer gelegt« und auf 6,50 Meter verbreitert. Hinzu kommt parallel ein Wirtschaftsweg.
Allein die zeitweilige Sperrung von zwei der vier Bahngleise erforderte eine 14-monatige Vorlaufzeit: Fahrpläne mussten geändert werden, weil Züge die Baustelle nur mit gedrosseltem Tempo passieren dürfen - im Normalbetrieb etwa 200 täglich. Mitte November wird die alte Brücke abgerissen: Innerhalb von 80 Stunden werden bei laufendem Zugbetrieb die beiden Segmente der neuen Brücke von der Nord- und der Südseite der Bahntrasse mit Hydraulikpressen »unter die Gleise« geschoben. Weitere vier Monate wird ab April 2008 der Neubau des Straßenabschnittes von der Brücke bis zur Zeppelinstraße dauern, der 300000 Euro kostet. (Lokalseite 2)

Artikel vom 21.02.2007