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Erhalt mit viel Eigenleistung sichern

Isenstedter wollen Förderverein für das Lehrschwimmbecken gründen

Isenstedt (wbh/fq). »Wiederwahl« hieß es für den Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft Isenstedt. Ewald Harre wurde von der Versammlung in seinem Amt einstimmig bestätigt.

Er nahm die Wahl an und freute sich über das ihm zugesprochene Vertrauen der Mitglieder. Der Tagesordnungspunkt Wahlen der Jahreshauptversammlung im Kaiser Dorfkrug war schnell abgehakt - entweder es hieß »Wiederwahl« oder der Vorschlag des Vorstandes wurde sofort akzeptiert.
An die Seite von Ewald Harre wählte die Versammlung Margret Langer. Als neue zweite Vorsitzende wird sie seine Aufgaben unterstützen. Herbert Tegeler wurde in seinem Amt als Schriftführer bestätigt - neu gewählt wurde die zweite Schriftführerin Linda Horstmann. Bärbel Viermann übernimmt fortan das Amt der Kassiererin. Wieder gewählt wurde der Stellvertreter Wilfried Beste. Neuer Kassenprüfer ist Peter Matuszczak.
Vor der Versammlung fand auch noch eine Dorfwerkstatt in Isenstedt statt. Dort trafen sich zahlreiche Isenstedter, um vor allem über zwei Themen zu sprechen. Zum einen über die Grundschule Isenstedt sowie den Erhalt des Lehrschwimmbeckens. Ewald Harre erklärte im Gespräch mit der ESPELKAMPER ZEITUNG, dass geplant sei, einen Förderverein oder eine Interessengemeinschaft zum Erhalt des Lehrschwimmbeckens zu gründen. Doch die Zahlen, die unter anderem von Experten zu Erhalt und Sanierung vorgelegt worden seien, »sind utopisch«, so Harre. Vergleiche zu den Becken in Oberlübbe und Pr. Oldendorf seien herangezogen worden und da hätte die Sanierung auf den neuesten Stand der Technik mehr als eine Million Euro gekostet.
»Wir wollen aber nur, dass das Becken den Vorschriften entspricht.« Wenn dies geschafft sei, könnten Vereine wie der Kneipp-Verein oder auch Sportvereine angesprochen werden, um das Becken für Training oder Krankengymnastik zu nutzen. »Für die Nutzung kann ein Unkostenbeitrag erhoben werden.«
Eine zehnköpfige Delegation aus Isenstedt sei auch schon nach Wagenfeld gefahren, um sich dort vor Ort ein Bild über die Fortschritte in dem Bad zu machen, das ebenfalls von einem Förderverein betrieben wird. »Die Wagenfelder haben uns erklärt, dass viel Eigenleistung notwendig sei, um ein solches Bad zu betreiben«, erklärte Harre. Dazu sind die Isenstedter bereit. Zudem wurden bereits Gespräche mit einigen örtlichen Handwerksbetrieben aufgenommen, die sich das Bad anschauen und ebenfalls zum Erhalt beitragen wollen. Harre ist sich sicher, dass wenn auch die Stadt Espelkamp mit einer positiven Grundeinstellung an das Lehrschwimmbecken herangehen würde, dieses auch gerettet werden könne. Enttäuscht äußerte er jedoch die Meinung, dass es in der Verwaltung Kräfte gebe, die Isenstedt in dieser Beziehung »platt machen wollen«.
Die zweite große Sorge galt immer noch der Grundschule. Die Angst besteht, dass Isenstedt zu Lasten der Grundschule Benkhausen ab 2008 nur einzügig gefahren werden soll. »Dagegen wird sich aber der Förderverein Pro Grundschule Isenstedt wehren«, erklärte Harre. Dies sei der erste Schritt zur Schließung der Schule, so der Dorfgemeinschafts-Vorsitzende.
Und das würde auch das »Aus« für das Schwimmbecken bedeuten. So bald als möglich werde zunächst der Förderverein für das Lehrschwimmbecken gegründet werden, ist sich Harre sicher. Dies werde vor allem über den Verein »Pro Grundschule Isenstedt« organisiert.
Erfreuliches gab es aber in der Hauptversammlung der Dorfgemeinschaft auch noch zu berichten. Als besonderen Erfolg wiesen die Mitglieder noch einmal auf den Weihnachtsmarkt hin. Der Erlös der Veranstaltung fließt in den Erhalt des Lehrschwimmbeckens der Grundschule.
Auch bei vielen innerörtlichen Veranstaltungen verzeichnete die Dorfgemeinschaft einen positiven Verlauf. So freute man sich über die Beteiligung an der Aktion »Saubere Landschaft«.

Artikel vom 20.02.2007