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Naumann dankt nach 38 Jahren ab

Angelsportverein: Michael Lipper wird Nachfolger des Ehrenvorsitzenden

Versmold (ks). Ein stolze Ära ist vorbei: Nach 38 Jahren stellt sich Gründungsmitglied Ernst Naumann als erster Vorsitzender des Angelsportvereins Versmold und Umgebung nicht mehr zur Verfügung. Doch ein geeigneter Nachfolger ist bereits gefunden: Michael Lipper wurde auf der Jahreshauptversammlung am Freitagabend von den 65 Anwesenden zum neuen ersten Vorsitzenden gewählt.

Damit übernimmt der vorherige zweite Vorsitzende den Posten von Ernst Naumann. Doch dies war nicht die einzige Veränderung im Vorstand. Als Nachfolger von Michael Lipper wurde der vorherige Sportwart Knut Achelpöhler gewählt. Dessen ehemaliges Amt übernimmt nun Hendrik Wallmeyer. Auch Michael Hirch zählt zu den neuen Mitgliedern des Vorstands und besetzt den Posten des Schriftführers.
Und auch Ernst Naumann wurde gebührend verabschiedet. Seit der Gründung des Vereins im Jahre 1964 engagierte sich der Angler in der Vorstandsarbeit - vom Gewässerwart bis hin zum ersten Vorsitzenden. Aus diesem Grund wählte die Versammlung ihn zum Ehrenpräsidenten und dankte ihm damit für seine Arbeit. Doch nicht nur Naumann wurde geehrt. Sascha Matterne wurde Vereinsmeister 2006. Auf den zweiten Platz fischte sich Michael Hirch, gefolgt von Knut Achelpöhler. Der Vereinsmeister setzt sich aus den fünf Hegefischen zusammen, die im Laufe des Jahres stattfinden. Hier werden in fünf verschiedenen Gewässern die vorher eingesetzten Fische geangelt und anschließend wieder freigelassen. Doch vorher werden alle Tiere gewogen. Derjenige, der in den fünf Hegefischen die schwersten Tiere gefangen hat, gewinnt den Titel.
Weiterhin wurde Andreas Webber geehrt, weil er mit einem 6000 Gramm schweren Karpfen den schwersten Fisch geangelt hatte. Bei den Gastkarten vom Luisensee in Peckeloh angelte ein Gastfischer den größten Fisch, der 1, 14 Metern lang und 14 Kilogramm schwer war. Zwar hat der Verein keine eigenen Gewässer, sondern pachtet diese von Bauern und der Stadt. »Doch wir sind mit dieser Lösung sehr zufrieden«, erklärte Vorsitzender Michael Lipper. In diese verschiedenen Gewässer setzt der Verein die selbst gezüchteten oder zugekauften Fische ein. Von Karpfen und Schleien über Aal, Forelle und Hecht bis hin zum Zander und dem Weißfisch werden die Tiere auf der eigenen Zuchtanlage groß gezogen. Auch hier wurde im vergangenen Jahr eine besondere Anschaffung getätigt. Zwar habe der Angelsportverein keine Probleme mit Schwarzfischern, dafür jedoch mit einem Vogel. Die Kormorane fressen einen Teil des Fischbestandes auf. Doch damit sei jetzt Schluss, da nun ein Netz die Zuchtanlage überdeckt. Lipper: »Der Kormoran stand bisher unter Naturschutz, doch in den vergangenen fünf Monaten durfte er geschossen werden. Wir hoffen, dass sich unser Problem damit verringert hat.«
Auch für 2007 hat der Verein sich ein Highlight überlegt. Eine Hochseeangelfahrt mit 40 Personen ist geplant. Diese führt nach Heiligenhafen zur Ostsee, wo der Dorsch geangelt wird. Weiterhin besteht für die insgesamt 237 Mitglieder, unter denen sich 47 Jugendliche befinden, während des gesamten Jahres die Möglichkeit, auf den gepachteten Anlagen fischen zu gehen. Die dabei gefangenen Tiere sind für den Kochtopf zu Hause - ebenso wie der Fisch, der beim Nikolausfischen aus dem See geholt wird.

Artikel vom 19.02.2007